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USA: Schwarzbär begeht 28 Einbrüche in acht Monaten


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"Warum sollte dieser große Dummkopf sterben?"
Amerikanischer Schwarzbär begeht 28 Einbrüche in acht Monaten


Aktualisiert am 22.02.2022Lesedauer: 2 Min.
Amerikanischer Schwarzbär (Symbolbild): "Hank" hat sich so sehr an die Pizzareste gewöhnt, dass Experten nicht mehr an seine Überlebensfähigkeit in der Wildnis glauben.Vergrößern des Bildes
Amerikanischer Schwarzbär (Symbolbild): "Hank" hat sich so sehr an die Pizzareste gewöhnt, dass Experten nicht mehr an seine Überlebensfähigkeit in der Wildnis glauben. (Quelle: ZUMA Wire/getty-images-bilder)

In einer kalifornischen Kleinstadt hat sich ein Bär mit Plünderungen einen Namen gemacht: "Hank the Tank". Nun soll der Schwarzbär endgültig aufgehalten werden.

Zu stark, um gefasst zu werden – zu bequem, um in der Wildnis zu überleben: Im kalifornischen South Lake Tahoe sucht der Problembär "Hank the Tank" nach seinem Platz. In dem 24.000-Einwohner-Städtchen wollen ihm die Behörden an den Kragen, andere setzen sich für sein Überleben ein.

Seit letztem Sommer wurden 28 Vorfälle gezählt, bei denen der Bär Hank in Häuser eingebrochen ist, meist auf der Suche nach Nahrung. Über 100 Notrufe gingen bei der örtlichen Polizei ein. Der rund 227 Kilogramm schwere Amerikanische Schwarzbär zieht bei seinen Plünderungen eine Spur der Verwüstung in den Wohnräumen hinter sich.

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Alle Versuche, den Bär durch Beschallung mit Sirenen oder den Einsatz von Elektroschockern und Paintball-Munition dauerhaft zu verjagen, seien bislang erfolglos geblieben, erklärte Peter Tira, Sprecher der örtlichen Behörde für Fische und Wildtiere (California Department for Fish and Wildlife), der "New York Times". "Das ist ein Bär, der jegliche Angst vor Menschen verloren hat. Es ist eine potenziell gefährliche Situation", so Tira.

Anwohner sind gespalten

Die Anwohner leiden unter den unberechenbaren Streifzügen des Tiers. Zuletzt mussten Polizisten so lange gegen die Tür eines Hauses hämmern, bis Hank das Gebäude durch die Hintertür verließ, wie der Regionalsender CBS Sacramento berichtete. "Ich habe es satt, um unser Leben zu fürchten", sagte eine Frau, die mit ihrer Familie nahe dem letzten Tatort lebt, zu CBS Sacramento.

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Der Unmut über den Bären ist auch dadurch gewachsen, dass der Schwarzbär den für die Spezies üblichen Winterschlaf einfach ausgelassen hat und die Einbrüche sich auch in der kälteren Jahreszeit fortsetzten. Dazu könne es kommen, wenn Bären durchgehend Zugang zu Nahrung hätten, erklärt Experte Tira.

Weil Hank so sehr an die prall gefüllten Vorratskammern gewohnt sei, könne er in der Wildnis wohl nicht mehr überleben, so der Behördensprecher: "Es ist leichter Pizzareste zu finden, als in den Wald zu gehen." Eine ideale Lösung wäre der Transport in einen Tierpark, doch die seien überfüllt, gibt Tira zu bedenken.

Tötung ist "letzte Option"

Dennoch wollen die Behörden erreichen, dass die Plünderungen ein Ende finden. Dafür haben sie nun eine Falle aufgestellt, bislang ließ sich Hank jedoch nicht erwischen. Die Tötung des Bären bezeichnet Tira als "letzte Option".

Doch unter einigen Anwohnern regt sich Widerstand gegen diese rabiate Maßnahme. So auch bei Ann Bryant, die Geschäftsführerin der "Bear League", einer örtlichen Vereinigung zum Schutz wilder Bären. Die Menschen der Gegend seien an das Leben mit den Bären gewöhnt. Gegenüber der "New York Times" betont sie, dass Hank nie einen Menschen angegriffen habe: "Er sitzt nur da und isst. Er greift sie nicht an." Bryant fragt deshalb: "Warum sollte dieser große Dummkopf sterben?“

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