Nach wiederholten Wolfsangriffen Wölfin aus Burgdorfer Rudel erschossen
In Teilen von Niedersachsen kam es in letzter Zeit immer wieder zu Wolfsangriffen auf Nutztiere und Pferde. Nun ist eine Wölfin erschossen worden, die an den Rissen beteiligt gewesen sein soll.
Nach wiederholten Wolfsangriffen auf Nutztiere und Pferde ist in der Nacht zu Donnerstag eine Wölfin des sogenannten Burgdorfer Rudels erschossen worden. Dies sei im Rahmen einer Ausnahmeregelung erfolgt, teilte das niedersächsische Umweltministerium mit. Der Kadaver wird nun untersucht, um die Identität des Wolfes mittels Gewebeprobe festzustellen. Das Kernterritorium des Rudels liegt in Gemeinden der Region Hannover und im Kreis Peine.
Zum Abschuss freigegeben sind die Wölfin "GW 1423f" sowie der Wolfsrüde "GW 950m", die Elterntiere des Rudels. Ob es sich bei dem getöteten Tier um die gesuchte Wölfin handelt, ist unklar. Das Tier sei einer ersten Inaugenscheinnahme zufolge erst ein bis zwei Jahre alt. Die Ausnahmegenehmigung zum Abschuss galt bis 31. August, wurde jetzt aber vorerst ausgesetzt.
Seit 2019 sei es im Territorium des Burgdorfer Rudels vermehrt zu Übergriffen von Wölfen auf Nutztiere gekommen. Dabei hätten die Raubtiere nicht nur kleinere Nutztiere wie Schafe und Gehegewild erbeutet, sondern wiederholt Rinder und vor allem Pferde gerissen. DNA-Analysen und die vorgefundenen Rissbilder zeigten, dass unter anderem die beiden Elterntiere des Rudels – "GW 950m" und "GW 1423f", an den Rissen beteiligt waren.
- Nachrichtenagentur dpa