Umweltamt rät zu Stromzäunen Wolf reißt Schafe in Osthessen
In einem Dorf bei Fulda hat ein Wolf drei Schafe gerissen. Genetische Analysen deuten eindeutig auf das Raubtier hin.
Ein Wolf hat im Landkreis Fulda drei Schafe gerissen. Ein Landwirt hatte die toten Tiere am 19. Oktober tot auf einer Wiese bei Poppenhausen-Abtsroda gefunden, wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) am Donnerstag mitteilte. Untersuchungen eines Gutachters und des Labors für Wildtiergenetik in Gelnhausen hätten ergeben, dass die Schafe durch einen Wolf gerissen wurden. An den Tieren sei eindeutig die DNA eines Wolfs nachgewiesen worden.
Bereits im April hatte den Angaben zufolge eine Wölfin im Kreis Fulda mehrere Schafe gerissen. Diese Wölfin könne im aktuellen Fall aber nicht verantwortlich sein, da sie Ende September auf einer Landstraße überfahren worden sei.
Insgesamt gab es in Hessen in diesem Jahr laut Landesamt bislang 26 nachgewiesene Wolfsichtungen und -spuren. Dies bedeute allerdings nicht, dass 26 verschiedene Wölfe im Bundesland unterwegs seien oder waren. Sechs unterschiedliche Wölfe seien sicher genetisch identifiziert worden. 2018 hatte es keinen einzigen Nachweis gegeben.
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Die Wolfsbeauftragte des Landesumweltamtes, Susanne Jokisch, appellierte an alle Halter von Schafen, ihre Herden mit standardgemäßen Stromzäunen zu schützen. "Die Wölfe dürfen auf keinen Fall lernen, dass Schafe leichte Beute sind."
- Nachrichtenagentur dpa