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Offenbach: Riesiger Wels frisst kompletten Weiher leer


Auch Entenküken verspeist
Riesiger Wels frisst kompletten Weiher leer

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 06.07.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein kleiner Weiher in Offenbach: Bis auf einen riesigen Wels ist er entvölkert.Vergrößern des Bildes
Ein kleiner Weiher in Offenbach: Bis auf einen riesigen Wels ist er entvölkert. (Quelle: Andreas Arnold/dpa)

Rundlich, einsam und in einer artfremden Umgebung sorgt derzeit ein großer Wels in einem kleinen Offenbacher Weiher für Aufregung. Seine Gesellschaft hat er fast ausnahmslos verspeist.

Ein anderthalb Meter großer Wels hat alles Leben in einem kleinen Weiher im hessischen Offenbach verspeist – erst alle Fische, dann die Wasservögel. Nur zwei Entenküken sind noch übrig. Weil die Vögel artgeschützt sind, ist das Schicksal des Fisches nun besiegelt.

Kurzer Ruhm im Sommerloch

Doch davor gibt es noch den kurzen Ruhm im sogenannten Sommerloch: "Küken-Killer vom Weiher" schreibt die "Offenbach-Post". Anders als vor Jahren bei "Kuno, dem Killerwels", der im Mönchengladbacher Volksparkweiher einen Dackel erlegt haben soll, sind Existenz und Taten des – noch namenlosen – Offenbacher Tieres allerdings zweifelsfrei belegt.

Der Wels habe seit seiner ersten Sichtung 2017 alle Fische in dem Weiher im Dreieichpark vertilgt, sagte Stadtsprecherin Kerstin Holzheimer. Artgenossen habe er nicht: "Er war schon immer einsam und hungrig." Wie das große Tier in den eigentlich viel zu kleinen Weiher in der Nähe einer Schule geraten ist, sei unklar.

Eine Theorie: Enten brachten ihn als Laich an ihren Flossen von einem anderen Gewässer mit. Damit holten sich die Vögel ihren Feind wahrscheinlich selbst ins Haus: Denn nachdem alle Fische gefressen waren, vergriff sich der Wels an den Küken von Stockenten und Teichhühnern.

In dem Weiher würde der Wels langfristig verhungern, so die Stadt. Einer Versetzung in ein größeres Gewässer wie dem Main stimme das Regierungspräsidium nicht zu. "Wir müssen jetzt sehen, wie wir das Vieh da rausbringen", so die Sprecherin. Zum Essen sei der Wels wohl zu alt – und schmecke modrig.

Verwendete Quellen
  • dpa
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