Forschungsergebnis Affenhitze macht Savannen-Schimpansen zu schaffen

Bei langen Trockenphasen und einer Durchschnittstemperatur von 37 Grad kommen Schimpansen in der Savanne ganz schön in Stress. Ihre Artgenossen im Regenwald leben deutlich entspannter.
Affenhitze macht auch Schimpansen zu schaffen. Forscher des Leipziger Max-Planck-Institutes für evolutionäre Anthropologie fanden heraus, dass Schimpansen in der Savanne Afrikas unter Hitze-Stress leiden. Die Regulierung der Körpertemperatur zum Schutz vor Überhitzung sei für die Tiere eine große Belastung, teilte das Institut mit.
Das internationale Team um Wissenschaftler der Leipziger Forschungseinrichtung hatte in zwei Studien die physiologischen Parameter von Savannen- und Regenwald-Schimpansen untersucht und ihren Wasser- und Energiehaushalt sowie ihre Stressbelastung verglichen. Die Forscher sammelten dazu Urin von Schimpansen aus Fongoli im Senegal und untersuchten ihn.
Wassermangel bringt die Tiere in Stress
"Das Wetter in Fongoli kann brutal sein – mit einer Durchschnittstemperatur von 37 Grad in der Trockenzeit und etwa sieben Monaten pro Jahr ohne Regen", erklärte Erin Wessling, Hauptautorin der Studien. Gegen Ende der Trockenzeit bei Temperaturen um die 34 Grad und nach Monaten ohne Regen würden die Kreatinin- und Cortisol-Werte der Schimpansen auf erhöhten Stress hindeuten – bedingt durch Wassermangel und Probleme bei der Wärmeregulierung.
Die untersuchten Tiere aus der Folgestudie – Schimpansen aus dem Taï-Nationalpark in der Elfenbeinküste – waren bei Durchschnittstemperaturen von 26 Grad Celsius und doppelt so viel Niederschlag laut ihren Messwerten dagegen "entspannter".
- dpa