Foto regt Spekulationen an Ist Dubai-Prinzessin Latifa in Spanien?
2018 wurde Dubais Prinzessin Latifa entführt und in einem Palast in Dubai festgehalten. Jetzt scheint die 35-Jährige wieder frei zu sein und sogar reisen zu dürfen.
Ein mutmaßliches Foto der verschwundenen Prinzessin Latifa am Flughafen von Madrid hat zu neuen Spekulationen über ihr Schicksal geführt. Das bei Instagram veröffentlichte Foto soll die 35-jährige Scheicha an Seite einer Lehrerin namens Sioned Taylor zeigen. Im Hintergrund ist ein Terminal des Madrider Flughafens zu sehen sein. "Toller Europa-Urlaub mit Latifa. Wir haben Spaß beim Entdecken!", schrieb Taylor zu dem Foto mit einem lachenden Smiley. Beide tragen Mundschutz. Eine unabhängige Bestätigung, dass Latifa tatsächlich auf dem Foto zu sehen ist, gab es zunächst nicht.
Latifa ist die Tochter von Scheich Mohammed bin Raschid al-Maktum, Emir von Dubai und Ministerpräsident der Vereinigten Arabischen Emirate. Nach ihrem Fluchtversuch 2018, bei dem Latifa gestoppt und gewaltsam nach Dubai zurückgebracht worden sein soll, zeigten sich Menschenrechtler besorgt. In Videobotschaften sagte die Prinzessin, sie werde in einer Villa wie in einem Gefängnis festgehalten. Die Herrscherfamilie Dubais erklärte dagegen, Latifa werde von ihrer Familie und medizinischem Personal betreut.
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Sollte Latifa tatsächlich nach Spanien geflogen sein, wäre dies ihren Unterstützern zufolge eine positive Entwicklung. Sie habe offenbar einen Pass, könne reisen und genieße ein zunehmendes Maß an Freiheit, teilte die Kampagne Free Latifa am Montag in London mit. Garantiert seien diese Freiheiten bisher aber nicht. In einem ungewöhnlichen Schritt teilte die Kampagne zudem mit, ihre Aktivitäten zum Kampf für Latifas Freiheit vorerst auszusetzen. Ein Sprecher kommentierte dies auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur nicht näher.
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"Ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten"
Eine ältere Schwester Latifas wurde im Jahr 2000 aus Cambridge entführt und nach Dubai gebracht, nachdem sie versucht hatte, sich abzusetzen. Ein britisches Gericht hatte Scheich Mohammed im Rahmen eines Scheidungsverfahrens für die Entführung seiner beiden Töchter und die Einschüchterung einer Ehefrau verantwortlich gemacht.
Unter anderem hatte das UN-Menschenrechtsbüro ein Treffen mit Latifa verlangt – vergeblich. Unabhängige Menschenrechtsberichterstatter haben gewarnt, dass Latifa "ohne Kontakt zur Außenwelt festgehalten" werde und dass dies "schädliche körperliche und seelische Folgen" haben könne.
- Nachrichtenagentur dpa