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Unterfranken: FBI ermittelte gegen 13-jährigen Deutschen


Mit Amoklauf gedroht
FBI ermittelte gegen 13-jährigen Deutschen

Von dpa
Aktualisiert am 28.09.2019Lesedauer: 2 Min.
FBI Beamten: Ein 13-jähriger Deutscher hat die amerikanische Behörde mit einem Onlineposting auf den Plan gerufen. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
FBI Beamten: Ein 13-jähriger Deutscher hat die amerikanische Behörde mit einem Onlineposting auf den Plan gerufen. (Symbolbild) (Quelle: imago-images-bilder)

In Unterfranken hat ein Teenager einen Einsatz von Polizei und LKA ausgelöst. Der 13-Jährige hatte in einem Onlinechat einen Amoklauf in den USA angedroht. Daraufhin kontaktierte das FBI die deutschen Behörden.

Ein 13-Jähriger aus dem unterfränkischen Haßfurt hat mit einer Amokdrohung gegen die Entwicklerfirma des Computerspiels "League of Legends" in den USA das FBI auf den Plan gerufen. "Der Bursche hatte in einem Chat sehr konkret einen Amoklauf im Studio der Firma angekündigt", sagte ein Polizeisprecher am Samstag. Was genau der Jugendliche geschrieben hatte, wollte die Polizei nicht veröffentlichen, um Nachahmern kein Forum zu bieten.

Nachdem Mitarbeiter der Firma mit Sitz in Los Angeles den Chat entdeckt hatten, alarmierten sie die amerikanische Bundespolizeibehörde FBI. Das FBI ermittelte und gab seine Erkenntnisse an die deutschen Kollegen weiter.

Möglicherweise Einreiseverbot in die USA

Das bayerische Landeskriminalamt (LKA) und die örtliche Polizei machten sich anschließend auf die Suche nach dem 13-Jährigen. "Das war zunächst nicht ganz einfach – wir hatten nur eine IP-Adresse", teilte der Sprecher weiter mit. Nach kurzen Ermittlungen fanden die Beamten Name und Adresse des Jugendlichen aus Haßfurt heraus.

Bei einem Gespräch zusammen mit dessen Eltern kam heraus: "Das Ganze war von ihm als Scherz gedacht". Er habe sich einsichtig gezeigt. Die Staatsanwaltschaft habe deswegen und im Hinblick auf das Alter des Jungen das Verfahren eingestellt. Ganz folgenlos bleibt die Aktion für ihn dennoch nicht: "Sein Name ist in den Datenbanken des FBI gespeichert – das kann zum Beispiel zu einem Einreiseverbot in die USA führen", hieß es.


Das Computerspiel "League of Legends" (LoL) wird nach Angaben der Entwicklerfirma weltweit von mehr als einhundert Millionen Menschen gespielt. Bei dem Action-Strategiespiel treten die Spieler einzeln oder in Teams als "Kämpfer, Schützen oder Magier" gegeneinander an. Es wird auch bei E-Sport-Meisterschaften gespielt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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