Erster Mann auf dem Mond Neil Armstrongs Sammlung erzielt Millionenerlös bei Auktion
Der erste Mann auf dem Mond pflegte zeitlebens seine Sammelleidenschaft und hob alles auf – jetzt ließen die Söhne von Neil Armstrong mehr als 2.000 private Erinnerungsstücke versteigern.
Der erste Teil der Versteigerung der Sammlung des legendären US-Astronauten Neil Armstrong hat 5,2 Millionen Dollar, das sind umgerechnet rund 4,6 Millionen Euro, eingebracht. Mit 468.500 Dollar erzielte eine Gedenkplakette in Erinnerung an die erste Mondlandung vor knapp 50 Jahren den höchsten Preis, wie das Auktionshaus Heritage Auctions am Sonntag mitteilte.
Armstrong (1930–2012) war seinerzeit Kommandant der Raumfähre "Apollo 11". Mit ihm flogen die Astronauten Buzz Aldrin und Michael Collins. Als erster Mensch betrat er dann am 20. Juli 1969 den Mond. Unvergessen sind Armstrongs Worte: "Das ist ein kleiner Schritt für den Menschen ... ein ... riesiger Sprung für die Menschheit."
Die Plakette der Mission "Apollo 11", die damals mit zum Mond flog, zeigt das Modul, das am 20. Juli 1969 auf dem Erdtrabanten landete. Nach ihrer Rückkehr auf die Erde wurde die Gedenktafel Armstrong geschenkt, dem ersten Mann auf dem Mond. Auch die beiden anderen Astronauten der "Apollo-11"-Mission, Edwin "Buzz" Aldrin und Michael Collins, erhielten eine solche Plakette.
Briefe, Anstecknadeln und eine Fahne kamen unter den Hammer
"Es gibt Stücke, die einen zum Denken bringen, Stücke, die einen zum Lachen bringen, und Stücke, die einen dazu bringen, sich vor Staunen am Kopf zu kratzen", sagte Armstrongs Sohn Mark vor der Versteigerung.
Unter den mehr als 2.000 Stücken, die unter den Hammer kamen, waren unter anderem Briefe, Anstecknadeln und eine Fahne, die mit Armstrong ins All geflogen war. Ein Raumanzug, den Armstrong 1966 an Bord der Weltraummission Gemini 8 getragen hatte, brachte der Familie fast 110.000 Dollar.
Die US-Fahne, die bei der Mondmission dabei war, erzielte einen Preis von 275.000 Dollar. Das war mehr als das Dreifache des Schätzwertes. Die Fahne ist größer als die meisten im Weltraum mitgeführten Stars and Stripes, wurde aber nicht auf dem Erdtrabanten entfaltet.
Armstrongs Söhne Rick und Mark hatten die Sammlung ihres Vaters nach dessen Tod im Jahr 2012 gefunden. Sie umfasst mehr als 2.000 Objekte. Teil zwei und drei der Versteigerung sind im Mai und im November 2019 geplant. Die Familie hatte bereits zuvor historische Objekte des Vaters dem Raumfahrtmuseum (National Air and Space Museum) in Washington überlassen.
- Nachrichtenagenturen afp, dpa