Ausnahmezustand am Dienstag Bombenentschärfung in Dresden: 15.700 Menschen werden evakuiert
In Dresden müssen wegen einer Bombenentschärfung am Dienstagmorgen knapp 16.000 Anwohner evakuiert werden. Noch ist unklar, wie lange der Einsatz dauern wird. Die Stadt hat Notunterkünfte eingerichtet.
In Dresden müssen am Dienstag rund 15.700 Menschen ihre Wohnhäuser verlassen. Grund dafür ist eine Bombenentschärfung auf dem Messering. Anfang Oktober ist dort nach Angaben von "MDR Sachsen" ein mutmaßlicher Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg unter einer Asphaltschicht entdeckt worden. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst hatte die Region im Ostragehege wegen eines Bauvorhabens untersucht.
Experten schätzen, dass es sich um eine 250 bis 500 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg handelt. Sie liege zwei bis drei Meter unter der Erde. Diesen Verdacht bestätigte auch die Auswertung historischer Luftbilder. Holger Klemig vom Kampfmittelbeseitigungsdienst schließt gegenüber dem "MDR Sachsen" nicht aus, dass es sich bei dem Fund auch "um einen völlig ungefährlichen Gegenstand handeln" kann.
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Evakuierung beginnt um 11 Uhr
Am Dienstagmorgen wird ein Areal im Umkreis von 1,5 Kilometern rund um den Fundort geräumt. Die Stadt hat dafür laut "MDR Sachsen" Notunterkünfte eingerichtet, die ab 7 Uhr geöffnet sind. Bis 8 Uhr müssen alle Anwohner das Gebiet verlassen haben.
Der Kampfmittelbeseitigungsdienst will planmäßig um 11 Uhr mit der Entschärfung beginnen. Wie lange der Einsatz dauert, sei noch nicht absehbar. Die Anwohner sollten sich "MDR Sachsen" zufolge auch darauf einstellen, bis Mittwochmorgen nicht in ihre Wohnungen zurückkehren zu dürfen.
Betroffen sind von der Evakuierung nach Angaben von "Tag24" die Stadtteile Mickten, Pieschen, Friedrichstadt und Übigau. Auch mehrere Kindertagesstätten, Schulen und Horte müssen geschlossen bleiben. Vor Ort sollen rund 300 Polizeibeamte im Einsatz sein.
- Bericht von "Tag24"
- Bericht von "MDR Sachsen"