U-Boot-Besitzer sagt aus Kim Walls Tod soll Unfall gewesen sein
Nachdem die Leiche der zunächst vermissten Journalistin Kim Wall an der Küste von Kopenhagen gefunden wurde, nimmt der Fall eine neue Wendung. Der tatverdächtige U-Boot-Bauer Peter Madsen spricht von einem Unfall.
Die Journalistin sei durch eine schwere Ladeluke aus Metall erschlagen worden, sagte Madsen vor einem Gericht in Kopenhagen aus. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Mord vor. Nach der Anhörung ordnete das Gericht an, dass der Erfinder bis zum 3. Oktober wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft bleibt.
Eine Luke soll Todesursache sein
Die 70 Kilogramm schwere Luke sei Wall versehentlich auf den Kopf gefallen, sagte Madsen. Die 30-jährige Frau sei sofort tot gewesen. Er empfand nach eigenen Angaben Panik und warf die Leiche über Bord seines U-Boots "UC3 Nautilus", mit dem die beiden am 10. August unterwegs gewesen waren.
Er habe unter Schock gestanden, sagte der Tüftler. Zugleich betonte der 46-Jährige, dass er die Leiche nicht verstümmelt habe. Walls Torso war am 21. August in der Ostsee gefunden worden.
Autopsie gab keinen Aufschluss
In dem gesunkenen U-Boot wurden Blutspuren der Reporterin gefunden, ihre Leiche wurde nach Angaben der Ermittler gezielt zerstückelt. Bei der Autopsie konnte die Todesursache jedoch nicht ermittelt werden. Die Behörden ordneten eine psychiatrische Untersuchung Peter Madsens an.
Der Staatsanwalt Jakob Buch-Jepsen wies Madsens Darstellung am Dienstag erneut zurück. Der Verdächtige habe Wall auf bislang unbekannte Weise getötet, die Leiche dann zerstückelt und versenkt. Buch-Jepsen forderte, die Tat als Mord einzustufen.