Neue Rangliste Die zehn wichtigsten Personen aller Zeiten
Schon immer haben Menschen versucht zu definieren, welche historischen Personen auf welche Art und Weise den Lauf der Welt am meisten beeinflusst haben könnten. War es früher eher mühsam, sich die Großtaten vergangener Helden vor Augen zu führen, eröffnen sich im Zeitalter der computergestützten Globalisierung gänzlich neue Dimensionen der Wissensbildung. Die haben sich zwei Amerikaner zu Nutze gemacht und eine neue Rangliste der zehn wichtigsten Personen aller Zeiten erstellt. Mit einem überraschenden Ergebnis.
Wie die "Welt" berichtet, haben die Informatiker Steven Skiena und Charles Ward Algorithmen entwickelt, um die Ergebnisse von Wikipedia, Google-Rankings und News-Feeds in eine Hierarchie zu bringen. Das Ergebnis haben sie in dem Buch "Who's Bigger? Where Historical Figures Really Rank" zusammengefasst.
Drei US-Präsidenten in den Top Ten
In der neuen Rangliste dominieren die Politiker. Allein sechs Personen dieser Berufssparte finden sich unter den Top Ten. Desweiteren zwei Autoren und zwei Religionsstifter, jedoch keine Frauen. Dabei waren die mathematischen Formeln der Forscher so genau, Facebook-Lieblinge wie Justin Bieber oder Lady Gaga unter ferner liefen einzuordnen.
Auf Rang zehn stuften die Forscher, die sich in ihrer Studie auf die englische Ausgabe von Wikipedia gestützt hatten, den amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson ein. Zwei weitere US-Präsidenten landeten noch weiter vorne: George Washington auf Rang sechs und Abraham Lincoln auf fünf.
Überraschung auf Platz sieben
Auf Platz neun landet Alexander der Große, einen Platz besser schneidet dessen Lehrer Aristoteles ab. Beide veränderten, nicht nur aus heutiger Sicht, die politische und intellektuelle Karte der Welt von Grund auf und finden sich laut Skiena und Ward zu Recht in den Top Ten wieder.
Eine große Überraschung, jedenfalls aus deutscher Sicht, ist die Person auf Platz sieben. Denn dort rangiert Adolf Hitler. Als Erklärung für Hitlers Listenplatz führen die Autoren die Abschreckung an. Die Folgen seines Wirkens und die Taten seines Reiches sollten nie in Vergessenheit geraten. Vor den weltlichen Führern landete ein religiöser Führer - Mohamed, Begründer des Islam.
Religionsführer an der Spitze
Die Top 3 sind bunt durchmischt. Der dritte Platz geht an William Shakespeare. Vor dem Schriftsteller landet ein weiterer Machtmensch aus Europa: Napoleon. Der Spitzenreiter dagegen predigte Nächstenliebe. Auf Platz eins liegt Jesus. Ihm rechnen die Autoren, im Gegensatz zu Mohamed, auf viele weitere Jahre einen Platz in der Spitzengruppe zu.
Welche Gültigkeit die Studie der beiden Amerikaner auch haben mag, ganz abwegig und aus der Luft gegriffen ist die Rangliste nicht. Denn auch in dem Ranking, dass der Historiker Udo Sautter in seinem Buch "Die 101 wichtigsten Personen der Weltgeschichte" auf der Grundlage subjektiver Wertung zusammenstellte, erscheinen alle zehn Figuren der aktuellen Liste.