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"Blue Punisher": Ermittlungen nach mutmaßlichem Drogentod von 13-Jähriger


"Blue Punisher" im Umlauf?
Weitere Ermittlungen nach mutmaßlichem Drogentod von 13-Jähriger

Von dpa, aj

Aktualisiert am 28.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Mehrere Kilogramm an Ecstasy-Tabletten (Symbolbild): Die Männer dealten mit vier Kilogramm Ecstasy-Tabletten und zehn Kilogramm Crystal.Vergrößern des Bildes
Mehrere Kilogramm an Ecstasy-Tabletten (Symbolbild): Die sogenannten "Blue Punisher"-Tabletten sollen besonders stark sein. (Quelle: Pacific Press Agency/imago-images-bilder)
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Der mutmaßliche Drogentod eines 13-jährigen Kindes aus Altentreptow schockiert. Ein Mann sitzt in U-Haft. Die Polizei vermutet weitere Tatverdächtige.

Nach dem mutmaßlichen Drogentod einer 13-Jährigen aus Altentreptow im Osten Mecklenburg-Vorpommerns ermittelt die Kriminalpolizei in Neubrandenburg auf Hochtouren. Sie schließt nicht aus, dass noch weitere Tatverdächtige ermittelt werden.

Am Dienstag hatte das Amtsgericht Neubrandenburg bereits Haftbefehl gegen einen 37-Jährigen erlassen. Der Deutsche soll laut einem Gerichtssprecher in zwei Fällen Betäubungsmittel an Minderjährige abgegeben haben. Der Polizei zufolge lautet der Tatvorwurf "leichtfertige Verursachung des Todes eines Anderen durch Abgabe von Betäubungsmitteln".

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Die Polizei hatte am Montagabend nach eigenen Angaben vier Tatverdächtige festgenommen – neben dem 37-Jährigen noch einen 16-Jährigen und zwei 17-Jährige. Obwohl die drei Jugendlichen am Dienstag wieder auf freien Fuß gesetzt wurden, gehen die Ermittler nach dem derzeitigen Kenntnisstand davon aus, dass auch sie im Zusammenhang mit dem Tod der 13-Jährigen und dem schlechten gesundheitlichen Zustand einer 14- und einer 15-Jährigen stehen.

Polizei: Es könnte weitere Tatverdächtige geben

Die Polizei schließt auch nicht aus, dass noch mehr Menschen involviert sein könnten. "Genaue Tatzusammenhänge sowie die Ermittlungen von weiteren Tatverdächtigen sind Gegenstand der laufenden Ermittlungen", erklärte eine Polizeisprecherin.

Eine 14-Jährige, die am Montagabend in Neubrandenburg auf dem Boden liegend gefunden wurde, befand sich laut Polizei auch am Dienstagabend noch in einem kritischen Zustand. Sie wurde demnach auf der Intensivstation des Neubrandenburger Klinikums behandelt. Eine 15-Jährige aus dem Bereich Altentreptow liegt ebenfalls in der Klinik. Sie ist laut Polizei auf dem Weg der Besserung. Auch die beiden haben den Angaben zufolge vermutlich "Blue Punisher" – eine Ecstasy-Pille mit hohem Wirkstoffgehalt – genommen.

Die leuchtend blauen Ecstasy-Tabletten sind mit dem Logo des Marvel-Antihelden "The Punisher" versehen. Berichten zufolge können sie dreimal so stark wie andere Ecstasy-Pillen sein. Demnach sollen die Tabletten bis zu 300 mg des synthetischen Wirkstoffs 3,4-Methylenedioxymethamphetamine (MDMA) enthalten. Das bedeutet unter anderem eine hohe Belastung für das Herz-Kreislauf-System und damit ein erhöhtes Gesundheitsrisiko. Je nach Körperzustand und Droge kann auch schon die Einnahme einer Pille lebensbedrohlich sein.

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Der Schock unter den Mitschülern der gestorbenen 13-Jährigen sitzt tief. Die Schulpsychologen vom mobilen Team des Staatlichen Schulamtes Neubrandenburg seien auch am Mittwoch in Altentreptow (Landkreis Mecklenburgische Seenplatte), um "hier die Sorgen der Kinder, aber auch der Lehrkräfte einzufangen", kündigte die zuständige Schulrätin Kirsten Reen an.

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Die Lehrer und Lehrerinnen würden den Unterricht wie schon am Dienstag weiter flexibel gestalten, um auf den Bedarf der Schülerinnen und Schüler einzugehen, sagte Reen. "Für einige war es ein Halt, dass der Unterricht normal weiterlief, für andere wurde eben ein Raum zum Reden angeboten." An einem Trauerort in der Schule hätten Schülerinnen und Schüler Notizen und Karten anbringen können. "Es wurden Blumen niedergelegt, es wurden Kerzen aufgestellt, Kuscheltiere hingelegt, ganz freiwillig, so wie jeder Schüler oder jede Schülerin das mag."

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
  • nypost.com: "Nightclub warn ravers of dangerous ‘Blue Punisher’ MDMA pills" (englisch)
  • Facebookprofil der Polizei Mecklenburg-Vorpommern
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