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NRW | Bielefeld: Frau durchlöcherte heimlich Kondome – Bewährung


Sechs Monate Bewährung
Frau durchlöchert heimlich Kondome

Von t-online, ari

Aktualisiert am 06.05.2022Lesedauer: 2 Min.
Wegen durchstochener Kondome stand eine Frau vor Gericht. (Symbolbild)Vergrößern des Bildes
Wegen durchstochener Kondome stand eine Frau vor Gericht. (Symbolbild) (Quelle: Panthermedia/imago-images-bilder)
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Eine Frau aus Nordrhein-Westfalen wollte schwanger werden, um ihren Sexpartner an sich zu binden. Weil sie dafür heimlich Kondome durchstochen hat, wurde sie jetzt verurteilt.

Das Amtsgericht Bielefeld hat eine 39-jährige Frau zu sechs Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. "Das ist hier Rechtsgeschichte", sagte die Richterin. Die Angeklagte aus Bad Salzuflen hatte ohne das Wissen ihres Sexualpartners seine Kondome durchstochen. Sie hoffte, schwanger zu werden und ihre Beziehung zu dem Mann zu retten.

Das Verhältnis der beiden war zu dem Zeitpunkt der Tat eine sogenannte "Freundschaft Plus", also eine Freundschaft, bei der die Beteiligten ungezwungen und einvernehmlich miteinander schlafen, ohne eine feste Partnerschaft zu führen oder Ansprüche aneinander zu stellen. Offensichtlich reichte das der Verurteilten nicht, sie hatte sich in den drei Jahre älteren Mann verliebt.

Sie durchlöcherte die Kondome, die er für den gemeinsamen Sex gekauft hatte. Während einer Krise zwischen den beiden schrieb sie dem Mann, dass sie vermute, schwanger zu sein. Gleichzeitig gab sie zu, die Kondome manipuliert zu haben. Er erstattete Anzeige.

"Nein heißt auch hier nein"

Die Staatsanwaltschaft hatte zunächst Anklage wegen Vergewaltigung erhoben, aber die Richterin brachte den Tatbestand des "Stealthing" ein. Dabei streift ein Sexualpartner sein Kondom heimlich vor dem Geschlechtsverkehr ab. In diesem Fall sei es "umgekehrt", wie die Richterin sagte. Die Kondome seien "ohne Wissen und gegen den Willen des Mannes unbrauchbar gemacht" worden, wie die Neue Westfälische berichtet: "Nein heißt auch hier nein."

Die Angeklagte war geständig und wurde zu einer Bewährungsstrafe von einem halben Jahr verurteilt – wegen sexueller Nötigung. Sie nahm das Urteil an. Mit dem Mann habe sie sich vor einiger Zeit ausgesprochen. Die beiden pflegen offenbar weiterhin freundschaftlichen Kontakt.

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