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Akif Pirinçci muss Entschädigung an Luisa Neubauer zahlen


Hasskommentar auf Facebook
Akif Pirinçci muss Entschädigung an Luisa Neubauer zahlen

Von t-online, nos

03.12.2021Lesedauer: 2 Min.
Luisa Neubauer bei einem Streik von "Fridays For Future": Die Aktivistin wurde bei dem Prozess von der Organisation Hate Aid unterstützt.Vergrößern des Bildes
Luisa Neubauer bei einem Streik von "Fridays For Future": Die Aktivistin wurde bei dem Prozess von der Organisation Hate Aid unterstützt. (Quelle: Pop-eye/imago-images-bilder)
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Akif Pirinçci hat die Klima-Aktivistin Luisa Neubauer auf Facebook sexistisch beleidigt. Ein Gericht in Frankfurt hat den rechtspopulistischen Autor nun offenbar verurteilt.

Der rechtspopulistische Autor Akif Pirinçci soll eine Entschädigung in Höhe von 6.000 Euro an Luisa Neubauer zahlen. Das berichtet der "Spiegel". Das Urteil sei vom Landgericht Frankfurt am Main verhängt worden. Pirinçci hatte im Januar 2020 unter ein Posting der Friday-for-Future-Aktivistin mit einem Hasskommentar auf Facebook reagiert, der sexistisch und erniedrigend war.

Das Gericht soll den Vorfall als Schmähkritik gewertet haben. Pirinçci sei es außerdem untersagt, die Äußerung noch einmal zu verwenden, bestätigte eine Gerichtssprecherin dem "Spiegel". Der Autor müsse nicht nur die Entschädigung zahlen, sondern auch Gerichts- und Anwaltskosten selbst übernehmen.

"Ich werde ganz bestimmt nicht verstummen"

Neubauer sagte zu dem Urteil: "Dieser Fall zeigt, dass es durchaus möglich ist, sich gegen Sexismus, Misogynie und andere Formen von Hetze im Netz zu wehren." Sie und weitere Aktivistinnen und Aktivisten seien auch weiterhin starker Hetze im Netz ausgesetzt – trotz des neuen Gesetzes gegen Hasskriminalität. "Teilweise ist der Hass so heftig, dass es sprachlos macht. Aber ich werde ganz bestimmt nicht verstummen, nur weil es Hasskampagnen und Hetze im Netz gibt", so Neubauer zum "Spiegel".

Die Entschädigungszahlung soll an die Organisation Hate Aid gehen, die Neubauer schon im Prozess unterstützt hatte. Die Organisation setzt sich für Betroffene digitaler Gewalt ein. Sie unterstützte Neubauer bereits bei mehr als 50 Strafanzeigen und elfmal bei zivilrechtlichen Verfahren.

Josephine Ballon von Hate Aid verweist darauf, dass derzeit auch Wissenschaftler und Forscher vermehrt digitale Gewalt erleben. "Teilweise zögern sie wegen der Gewalt, die in der Pandemie auch sie trifft, im Netz oder analog aufzutreten", so Ballon zum "Spiegel".

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