In Frankreich und Deutschland Mann liefert sich wilde Verfolgungsjagd mit Polizei
Ein Autofahrer wollte sich in Frankreich vor einer Corona-Kontrolle drücken – und floh nach Deutschland. Polizisten und Gendarmen versuchten stundenlang den Mann wieder einzufangen. Sogar ein Hubschrauber kam zum Einsatz.
Ein Mann hat mit einer wilden Verfolgungsjagd die Polizei in Deutschland und Frankreich auf Trab gehalten. Die Bilanz der stundenlangen Flucht: Zwei verletzte französische Polizisten, sechs beschädigte Polizeifahrzeuge und zwei Festnahmen. Auf französischer Seite war sogar ein Helikopter im Einsatz.
Der Mann hatte sich am Donnerstagabend einer Covid-19-Grenzkontrolle der Gendarmerie Bouzonville entzogen. Auf seiner Flucht nach Deutschland rammte er einen Wagen der französischen Polizei. Hinter der Grenze wartete bereits die saarländische Polizei auf ihn – die Kollegen aus Frankreich hatten sie vorgewarnt. Die Beamten nahmen umgehend die Verfolgung auf.
Gefährliche Verfolgungsjagd in Hochgeschwindigkeit
Die erwies sich jedoch als schwierig und dazu noch hochgefährlich: Der Flüchtende wechselte mehrmals die Straßen und reagierte nicht auf Signale der Polizei. Beim Überholen auf der A8 streifte er erst einen Einsatzwagen, rammte eine neben ihm fahrende Streife und fuhr dann auf eine weitere auf.
Um andere Verkehrsteilnehmer und die eigenen Einsatzkräfte nicht weiter zu gefährden, wurde die Verfolgung auf deutscher Seite abgebrochen. Der Flüchtende fuhr wieder in Richtung Frankreich, wurde dabei geblitzt und beschädigte noch eine weitere Streife. In Frankreich angekommen, rammte er gleich ein weiteres Fahrzeug. Zwei Gendarmen erlitten dabei leichte Verletzungen an den Beinen. Laut französischen Medien setzte die Polizei dort einen Helikopter ein, um den Mann zu verfolgen.
Fahrer wurde bereits mit Haftbefehl gesucht
Erst etwa zwei Stunden nach der Corona-Kontrolle konnte der Fahrer gestoppt werden. Im französischen Filstroff war ein Nagelgurt ausgelegt worden. Der 47-jährige Fahrer und sein 19-jähriger Beifahrer wurden festgenommen, der Jugendliche kam jedoch kurz danach wieder auf freien Fuß. Der Mann blieb zunächst in Haft.
Er war bereits wegen Fahrens ohne Führerschein vorbestraft, war erst im Sommer 2020 aus einem französischen Gefängnis entlassen worden. In Deutschland wurde er zudem per Haftbefehl wegen eines anderen Verkehrsdelikts gesucht. Nun wird er sich wohl noch für weitere Straftaten verantworten müssen.
- Presseportal: POL-SLS: Grenzüberschreitende Verfolgungsfahrt im Raum Bouzonville, Saarlouis und Merzig endet mit sechs beschädigten Polizeifahrzeugen, zwei verletzten Gendarmen und der Festnahme des Täters in Frankreich
- Le Républicain Lorrain: Deux gendarmes blessés par un automobiliste " fou " qui tente de s'enfuir vers l'Allemagne (französisch)