Er würgte ihn mit beiden Händen Vater gesteht versuchte Tötung seines Sohnes

Bis zur Bewusstlosigkeit hatte er seinen Sohn gewürgt, mit der Absicht ihn zu töten – das gestand ein Vater unter Tränen vor Gericht. Als Rechtfertigung für seine Tat nannte er den Corona-Lockdown.
Ein Vater steht in Lübeck vor Gericht, der im Frühjahr versucht haben soll, seinen 14 Monate alten Sohn zu töten. Er soll das Kleinkind bis zur Bewusstlosigkeit gewürgt haben. Der Junge überlebte mit schweren Verletzungen. "Es tut mir unendlich leid und ich bin froh, dass mein Sohn nach gegenwärtigem Stand keine bleibenden Schäden davongetragen hat", gestand der 37-Jährige am Dienstag in Lübeck zum Prozessauftakt.
Er hatte versucht seinem Sohn das Genick zu brechen
Die Anklage wirft dem Familienvater versuchten Totschlag in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung vor. Ein Urteil wird für Februar erwartet. "Seit Beginn des Lockdowns hatte ich Schlafstörungen und Depressionen, ich wurde immer dünnhäutiger", sagte der Vater. Ende April sei das Kind einmal sehr quengelig gewesen und habe nicht aufgehört zu schreien. "Da muss bei mir eine Sicherung durchgebrannt sein", gestand er unter Tränen. Er habe mit beiden Händen seinen Sohn gepackt und auch versucht, ihm das Genick zu brechen. Kurz darauf soll der Mann versucht haben, sich selbst zu töten.
Zur Tatzeit war der Angeklagte seit wenigen Wochen in Elternzeit. Doch durch die Corona-Pandemie sei ihm das über den Kopf gewachsen, räumte er vor Gericht ein.
- Nachrichtenagentur dpa