Razzien in vier Ländern Drei weitere Festnahmen im Missbrauchsfall von Münster

Dutzende Verdächtige gab es bereits im Missbrauchsfall von Münster – nun sind drei weitere hinzugekommen. Während NRW-Innenminister Reul in einer Sondersitzung im Landtag sprach, rückte die Polizei zu Durchsuchungen aus.
Im Missbrauchskomplex Münster sind am Dienstag 180 Beamte zu Durchsuchungen in vier Bundesländern ausgerückt. Es seien drei weitere Verdächtige dem Haftrichter vorgeführt und drei weitere identifiziert worden, sagte NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) am Dienstag in einer Sondersitzung mehrerer Landtagsausschüsse zu dem Komplex. Die konzertierte Aktion habe in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen und Schleswig-Holstein stattgefunden.
Insgesamt gebe es in dem Komplex nun 21 Verdächtige, von denen 10 in Haft seien. "Weitere Kinder wurden damit aus der tagtäglichen Hölle befreit", sagte Reul.
Der Fall des schweren sexuellen Missbrauchs mehrerer Kinder in Münster war Anfang Juni bekannt geworden. Der 27 Jahre alte Hauptverdächtige war wegen Besitzes von Filmaufnahmen, die den Missbrauch an Kindern zeigen, zweifach vorbestraft.
- Nachrichtenagentur dpa