Gemeinde ruft Notstand aus Gepanschter Schnaps – mindestens 42 Tote in Mexiko

Schwindelgefühle, Erbrechen – vielleicht sogar der Tod: Ein verunreinigter Agavenschnaps in Mexiko hat mittlerweile 42 Menschen das Leben gekostet. Die Gemeinde hat den Gesundheitsnotstand ausgerufen.
In Mexiko sind inzwischen mindestens 42 Menschen nach dem Konsum von gepanschtem Alkohol gestorben. Elf weitere Menschen schweben in Lebensgefahr, wie die Behörden im Bundesstaat Puebla am Mittwoch mitteilten. Rund 200 Liter des giftigen Getränks wurden beschlagnahmt. Festnahmen gab es zunächst jedoch weiterhin keine.
Bereits am Dienstag hatten die Behörden mitgeteilt, dass nach dem Konsum des gepanschten Alkohols bei einer Trauerfeier in der Gemeinde Chiconcuautla mindestens 23 Menschen gestorben seien. Danach traten weitere Krankheits- und Todesfälle auf, darunter auch in anderen Gemeinden.
Menschen sollen vorerst keinen Alkohol trinken
Viele Menschen, die den Alkohol getrunken hatten, kamen wegen heftiger Kopfschmerzen und Erbrechens in die Notaufnahme. Der Bürgermeister von Chiconcuautla, Artemio Hernández Garrido, rief alle Bewohner über das Onlinenetzwerk Facebook auf, vorerst keinen Alkohol mehr zu trinken. Zunächst müssten alle gepanschten Getränke und die Verantwortlichen gefunden werden.
Gerüchte, wonach die Todesfälle auf das Coronavirus zurückzuführen seien, wies der Bürgermeister entschieden zurück. Erst Ende April waren im Bundesstaat Jalisco 21 Menschen durch gepanschten Alkohol gestorben.
- Nachrichtenagentur dpa