US-Bundesstaat Texas Mord an unbewaffnetem Schwarzen: Ex-Polizistin verurteilt
Eine weiße Polizistin dringt in die Wohnung eines schwarzen Nachbarn ein und erschießt den unbewaffneten 26-Jährigen: Dieser Fall aus Texas hatte zu Protesten gegen die Polizei geführt. Nun wurde die Frau verurteilt.
Geschworene im US-Bundesstaat Texas haben eine inzwischen entlassene Polizistin am Dienstag des Mordes schuldig gesprochen, wie die örtliche Zeitung "Dallas Morning News" berichtete. Ihr drohe nun lebenslänglich oder eine lange Haftstrafe, die das Gericht in Kürze festsetzen wolle. Die Frau war in die Wohnung ihres unbewaffneten Nachbars eingedrungen und hatte den 26-Jährigen Mann erschossen.
Die damalige Polizistin hatte angegeben, sie habe beim Heimkommen nach einer langen Schicht irrtümlicherweise gedacht, sie hätte ihre eigene Wohnung betreten. Sie habe den Mann daher für einen Eindringling gehalten, argumentierte sie weiter. Das Opfer saß den Berichten zufolge in seiner Wohnung auf der Couch vordem Fernseher.
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Ein Anwalt des Opfers, Lee Merritt, sagte der "Washington Post" zufolge, das Urteil sei ein "Sieg für Schwarze in Amerika". Es sei eine wichtige Zäsur. "Polizisten werden künftig für ihre Handlungen zur Rechenschaft gezogen", sagte er demnach weiter.
- Nachrichtenagentur dpa