Ausbruchsversuch in Berliner Gefängnis "Maskenmann" schweißt Gitter vor Zellenfenster auf
Ein Gefangener der JVA Berlin-Tegel hat in der Nacht einen Ausbruchsversuch unternommen. Er schweißte sein Fenstergitter auf und begann sich abzuseilen. Nun kommt heraus: Es war nicht irgendein Häftling.
Ein Häftling hat in der Nacht in Berlin auf spektakuläre Art versucht, aus der Justizvollzugsanstalt im Ortsteil Tegel auszubrechen. Er schweißte nach Angaben der Justizverwaltung zwei Gitterstäbe vor dem Fenster seiner Zelle auf und begann dann, sich aus dem dritten Stock abzuseilen. Der Sender RBB berichtete, dass es sich bei dem Häftling um den als "Maskenmann" bekannten Mario K. handeln soll.
Der 52-Jährige soll in den Jahren 2011 und 2012 zwei Millionärsfamilien in Brandenburg überfallen haben. Einen Manager soll er auf eine Insel in einem Sumpfgebiet verschleppt und dort festgehalten haben, um ein Lösegeld zu erpressen. 2015 wurde Mario K. zu lebenslanger Haft verurteilt.
Sein Ausbruchsversuch in Nacht war schon nach kurzer Zeit vorbei: Noch an der Hauswand entdeckte ihn das Wachpersonal und nahm ihn fest. Justizsprecher Sebastian Brux sagte dem RBB, der Mann hätte noch weitere Sicherheitsvorkehrungen überwinden müssen. "Es bestand zu keinem Zeitpunkt die Gefahr, dass er ausbricht."
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Die Polizei beschäftigt nun, wie K. die Gitterstäbe aufschweißen konnte. Nach Justizangaben benutzte er kein normales Schweißgerät, sondern bediente sich einer chemischen Reaktion. Wie genau ihm das gelang, sei derzeit Gegenstand von Ermittlungen.
- RBB: Gefangener in der JVA Tegel schweißt Gitterstäbe auf
- Nachrichtenagentur dpa