Moscheeüberfall bei Oslo Täter ermordete Stiefschwester wegen ihrer Herkunft
Ein junger Norweger plante im August einen Anschlag auf eine Moschee bei Oslo. Gläubige stoppten ihn. Doch in der Wohnung des Angreifers fand die Polizei eine Leiche. Das Motiv für den Mord ist nun klar.
Nach dem Angriff auf eine Moschee bei Oslo sieht die Polizei das rassistische Tatmotiv des 22-jährigen Tatverdächtigen bestätigt. Die Ermittlungen hätten ergeben, dass der festgenommene Philip Manshaus vor dem Angriff auf die Moschee seine 17-jährige Stiefschwester umgebracht habe, weil sie "asiatischen Ursprungs war", sagte Polizeisprecher Pal-Fredrik Hjort Kraby dem Fernsehsender TV2. Manshaus wurde am 10. August nach einem Angriff auf eine Moschee in dem Osloer Vorort Bärum festgenommen worden, bei dem ein 65-jähriger Besucher der Al-Nur-Moschee leicht verletzt wurde.
Stiefschwester stammte aus China
Die 17-jährige Johanne Zhangjia Ihle-Hansen, die aus China stammte und von der Partnerin von Manshaus' Vater adoptiert worden war, wurde nach Angaben der Polizei mit vier Kugeln erschossen. Zunächst war sich die Polizei nicht sicher gewesen, ob Ihle-Hansen aus rassistischen Gründen umgebracht wurde oder weil sie sich den Plänen ihres Stiefbruders entgegenstellte.
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Es gebe jedoch keine Anzeichen dafür, dass ein Kampf stattgefunden habe. Bei einer gerichtlichen Anhörung am 9. September zeigte Manshaus einen Nazi-Gruß.
- Nachrichtenagentur AFP