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In Bielefeld: Rassist verletzt mit Reizgas zehn Kölner Schüler


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Angriff in Bielefeld
Rassist greift Schüler auf Klassenfahrt an: Zehn Kinder verletzt


Aktualisiert am 12.09.2019Lesedauer: 2 Min.
Großeinsatz von Feuerwehr, Sanitätern und Polizei: In Bielefeld hat ein 39-Jähriger Schüler angegriffen. Er erklärte das damit, Rassist zu sein (Symbolfoto).RettVergrößern des Bildes
Großeinsatz von Feuerwehr, Sanitätern und Polizei: In Bielefeld hat ein 39-Jähriger Schüler angegriffen. Er erklärte das damit, Rassist zu sein (Symbolfoto). (Quelle: imago-images-bilder)

Es sollte eine fröhliche Klassenfahrt werden und wurde zum Schockmoment. Am Bahnhof Bielefeld sind Kölner Schüler mit Reizgas angegriffen worden – aus rassistischen Motiven.

"Mich hat das gestört", sagte der Mann. Und dann nach einer Pause: "Außerdem bin ich Rassist." So schildert die Bundespolizei einen Vorfall am Mittwoch auf dem Bielefelder Hauptbahnhof. Ein Mann hat dort mit Reizgas zehn Schülerinnen und Schüler, zum Teil mit Migrationshintergrund, sowie möglicherweise eine Lehrerin verletzt – offenbar auch aus rassistischen Motiven. Die Attacke löste einen Großeinsatz von Rettungskräften aus.

Der Vorfall ereignete sich laut Polizeisprecher Carsten Bente gegen 12 Uhr. Die Jugendlichen von der Kölner Heinrich-Böll-Gesamtschule im Alter zwischen 12 und 14 Jahren waren mit dem Zug bereits an ihrem Reiseziel angekommen. Vom Bahnhof aus sollte es für die Gruppe zu einer Jugendherberge weitergehen.

Doch auf dem Gleis stand ein Mann und sprühte Reizgas in die Gruppe. Er konnte wenig später von Polizisten überwältigt werden. Die Beamten stellten fest, dass es sich um einen 39-Jährigen handelt, gegen den bereits ein Haftbefehl wegen Unterschlagung vorlag. Der Mann war zum Tatzeitpunkt betrunken. Es gibt bisher keine Erkenntnisse, dass er in der Vergangenheit bereits mit rassistischen Aussagen oder Handlungen aufgefallen ist. Nach der Festnahme hatte er sich als Rassist bezeichnet. Ermittelt wird nun zusätzlich wegen mehrfacher gefährlicher Körperverletzung gegen ihn.

Im Bahnhof kümmerten sich 30 Helfer um die Schülergruppe und ihre Lehrerin, darunter drei Notärzte. Bei den meisten Betroffenen ging es darum, die vom Reizgas brennenden Augen auszuspülen. Einige Kinder litten zusätzlich unter Atemnot.

Wie die "Neue Westfälische" unter Berufung auf die Feuerwehr berichtet, kamen acht Kinder zur Beobachtung in ein Krankenhaus, zwei wurden mit schwereren Symptomen in die Kinderklinik gebracht. Der Einsatz am Bahnhof war nach rund einer Stunde beendet.


Die Bundespolizei bot den Lehrkräften nach Angaben von Sprecher Bente ihre Hilfe an, wenn sie durch die Attacke in Bielefeld und mögliche Folgen zusätzliche Probleme bewältigen müssen. Nach Angaben von Rolf Grisard, Leiter der Heinrich-Böll-Gesamtschule, wird die Freizeit aber wie geplant fortgesetzt.

Nach dem Vorfall hätten sich die insgesamt vier Lehrkräfte aufgeteilt. Ein Teil habe die Schüler ins Krankenhaus begleitet, ein Teil sei mit den übrigen Schülern zur Jugendherberge. Am Abend seien alle Schüler wieder in der Jugendherberge gewesen. Die möglichen Motive des Täters hätten in den Telefonaten mit den Kollegen keine Rolle gespielt, so der Schulleiter zu t-online.de. "Es ging zunächst mal darum, sich um die Schüler zu kümmern und die Situation zu regeln." Informationen, wonach auch eine Lehrerin Reizgas abbekommen habe, haben ihn nicht erreicht.

Verwendete Quellen
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