Vorfall in Berlin Videokamera filmt Auto-Brandstifter – Polizei sucht Zeugen
In Berlin sind angezündete Autos leider keine Seltenheit. Mit Aufnahmen einer Überwachungskamera sucht die Polizei in der Hauptstadt nun nach einem Brandstifter.
Die Berliner Polizei sucht mit Bildern und einem Video nach einem Mann, der im April ein Auto im Stadtteil Tempelhof angezündet hat. Bei dem Vorfall in der Nacht zum 8. April gegen 1.45 Uhr wurde der Täter nach bisherigen Ermittlungen von einer bislang ebenfalls unbekannten Person mit einem Auto zum Tatort gefahren. Vermutlich handelte es sich dabei laut Polizei um einen Smart.
Das Video zeigt, wie der Brandstifter eine Flüssigkeit aus einem Kanister in den Bereich des rechten Hinterrades schüttet, dann auf die Heckscheibe, das Dach und die Motorhaube. Anschließend beugt er sich vor dem rechten Hinterrad herunter und eine große Stichflamme ist zu sehen.
Laut Polizei könnte sich der Brandstifter dabei verletzt haben. Sie sucht unter anderem nach einem Mann, der nach dem 7. April im Gesicht oder am Kopf sowie am Oberkörper Verbrennungen oder auch versengte Haare hatte.
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In den vergangenen Wochen hatte die Zahl der Brandstiftungen an Autos in Berlin wieder zugenommen. Die Polizei geht von einem kriminellen Serientäter aus. Mitte Juli rief sie die Ermittlungsgruppe "Nachtwache" ins Leben. Fünf Beamte des Landeskriminalamtes kümmern sich nun vorrangig um Fälle angezündeter Autos. Insgesamt wurden 2019 bereits rund 330 Fahrzeuge angezündet, davon 30 aus politischen Gründen, wobei weitere 31 durch übergreifende Flammen beschädigt wurden. Bei 160 Brandstiftungen lagen andere Gründe wie Rache an Ex-Partnern vor, berichtet der rbb. Hier seien noch einmal 100 Fahrzeuge in Mitleidenschaft gezogen worden.