Im bayerischen Amberg Ein Asylbewerber muss nach Prügelattacke ins Gefängnis
Sie waren betrunken durch Amberg gezogen und hatten wahllos Passanten angegriffen. Nun fiel das Urteil gegen die vier angeklagten jungen Asylbewerber. Nicht alle kamen mit Bewährungsstrafen davon.
Nach den Prügelattacken im bayerischen Amberg Ende 2018 muss einer der vier angeklagten Asylbewerber ins Gefängnis. Das Amtsgericht verurteilte einen 18 Jahre alten Iraner am Freitag zu einer Jugendstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten. Die übrigen drei Beschuldigten kamen mit Bewährungsstrafen von 6 bis 13 Monaten davon. Auch sie wurden nach Jugendstrafrecht verurteilt.
Das bayerische Innenministerium prüft nach eigenen Angaben eine rasche Abschiebung der Verurteilten. Man wolle "alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um den Aufenthalt solcher Gewalttäter schnellstmöglich zu beenden", hieß es in einer Mitteilung. Für einen der zu einer Jugendbewährungsstrafe verurteilten Asylbewerber habe das Ministerium noch am Freitag "nahtlos die Abschiebehaft erwirkt".
21 Menschen angegriffen
Das Quartett hatte während des fünftägigen Prozesses gestanden, Ende vergangenen Jahres betrunken durch die Amberger Innenstadt gezogen zu sein und dabei grundlos auf Passanten eingeprügelt zu haben. Die damals 17 bis 19 Jahre alten Männer griffen 21 Menschen an, 15 davon wurden verletzt.
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Die Übergriffe der jungen Asylbewerber hatten seinerzeit für Schlagzeilen gesorgt und eine bundesweite Debatte über eine konsequentere Abschiebung von ausländischen Straftätern ausgelöst. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
- Nachrichtenagentur dpa