Hunderte gedenken Nipsey Hussle Massenpanik bei Totenwache für ermordeten Rapper
Aus unerklärten Gründen ist es bei einer Totenwache für den ermordeten US-Rapper Nipsey Hussle in Los Angeles zu einer Massenpanik gekommen. Sechs Menschen wurden verletzt, zwei davon schwer.
Bei einer Totenwache für den ermordeten US-Rapper Nipsey Hussle sind in Los Angeles mindestens sechs Menschen verletzt worden, zwei von ihnen schwer. Aus bisher ungeklärten Gründen kam es am Montagabend (Ortszeit) am Tatort zu einer Massenpanik, als hunderte Menschen Abschied von Hussle nehmen wollten. Einige Verletzte hätten möglicherweise Messerwunden davongetragen, erklärte die Polizei Los Angeles (LAPD). Aufgrund der unübersichtlichen Lage vor Ort wollte die Polizei jedoch keine genaueren Angaben machen.
Nipsey Hussle, dessen wahrer Name Ermias Asghedom lautete, war am Sonntag vor seinem Modeladen im Süden von Los Angeles aus nächster Nähe erschossen worden. Der Täter entkam laut Polizeiangaben in einem Fluchtwagen. LAPD identifizierte am Montag einen 29-Jährigen mit Namen Eric Holder als Verdächtigen. Er befindet sich demnach auf der Flucht.
Der 33-jährige Rapper stammte aus einer von Bandenkriminalität geprägten Gegend in Los Angeles. Später sprach er offen über seine Erfahrungen in der berüchtigten Crips-Gang: "Wir hatten mit Tod zu tun, mit Mord", sagte er 2018 einmal der "Los Angeles Times". "Es war wie das Leben in einem Kriegsgebiet, wo die Menschen in den Häuserblocks sterben und jeder ein wenig abgestumpft ist", berichtete er.
Hussle stammte aus der Untergrund-Hip-Hop-Szene. Lange Zeit war er kommerziell wenig erfolgreich, seine Kollegen aber schätzten schon früh seine Mixtapes. Hip-Hop-Mogul Jay-Z kaufte ihm 100 dieser Tapes für jeweils 100 Dollar ab.
Sein erstes im Studio produziertes Album "Victory Lap" brachte Hussle gleich eine Nominierung für einen Grammy als bestes Rap-Album ein. Er unterlag aber bei der Verleihung im Februar der Rapperin Cardi B.
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Wenige Stunden vor seinem Tod schrieb Hussle im Kurzbotschaftendienst Twitter: "Starke Feinde zu haben, ist ein Segen."
- Nachrichtenagentur AFP