t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePanoramaKriminalität

Vermisste Rebeccca (15): Schwager kommt frei – ist aber noch nicht entlastet


Ermittlungen gegen ihn laufen weiter
Rebeccas Schwager ist noch nicht entlastet

Von afp, dpa, TiK

Aktualisiert am 22.03.2019Lesedauer: 2 Min.
Die vermisste 15-Jährige: Rebecca (links) und ihr Schwager, der jetzt wieder auf freiem Fuß ist.Vergrößern des Bildes
Die vermisste 15-Jährige: Rebecca (l.) und ihr Schwager, der jetzt wieder auf freiem Fuß ist. (Quelle: Polizei Berlin)

Der Haftbefehl gegen den Schwager der vermissten 15-jährigen Rebecca aus Berlin ist aufgehoben. Damit kommt der Verdächtige zum zweiten Mal frei – die Polizei ermittelt aber weiter.

Die 15-jährige Rebecca aus Berlin wird seit über vier Wochen vermisst. Als Hauptverdächtiger galt bislang ihr Schwager, den die Polizei bereits verhaftet hat. Jetzt wird er aber wieder freigelassen, der Haftbefehl wurde aufgehoben.

Grund sei, dass der Ermittlungsrichter beim Amtsgericht Tiergarten "aufgrund des gegenwärtigen Ermittlungsstands Zweifel am dringenden Tatverdacht" gegen den 27-Jährigen habe. Das teilte der Sprecher der Berliner Generalstaatsanwaltschaft, Martin Steltner, am Freitag auf Twitter mit.

Die Anklagebehörde hält die Entscheidung "im Hinblick auf die gegenwärtig bestehende Beweislage" für vertretbar und will daher "zum jetzigen Zeitpunkt keine Beschwerde" dagegen einlegen.

An der Beweislage hat sich nichts geändert

Eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft sagte t-online.de gegenüber am Mittag: "Der Schwager darf die JVA umgehend verlassen, er gilt trotzdem weiterhin als Beschuldigter." An der Beweislage habe sich nichts geändert, insofern sei die Entscheidung des Richters "vertretbar", sagte Martin Steltner, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Es kamen trotz der intensiven Ermittlungen der Polizei und der Suche nach Rebeccas Leiche keine neuen Indizien oder Beweise gegen den Mann hinzu. Weil das Einsperren eines Menschen aber einen starken Eingriff in sein Grundrecht bedeute, sei das in diesem Fall angesichts der stagnierenden Ermittlungen "irgendwann nicht mehr vertretbar", so die Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Über 1.900 Hinweise bei der Polizei

Rebecca war am 18. Februar verschwunden. Die Mordkommission geht mittlerweile davon aus, dass sie getötet wurde. Das Auto des Schwagers war am Tag des Verschwindens von Rebecca und am Abend darauf auf der Autobahn zwischen Berlin und Polen registriert worden. Der Schwager war bereits einmal von der Polizei verhaftet und kurz darauf wieder freigelassen worden.


Die 15-Jährige hatte sich am 18. Februar zuletzt im Haus ihrer Schwester und ihres 27 Jahre alten Schwagers im Berliner Ortsteil Britz aufgehalten. Sie erschien an dem Morgen nicht in der Schule. Die Ermittler nehmen an, dass die Jugendliche das Haus nicht lebend verließ.

Die Polizei hatte wochenlang aufwendig Wälder, Straßen und einen See in Brandenburg mit zahlreichen Einsatzkräften, Booten und Spürhunden abgesucht. Bis jetzt gingen rund 1.900 Hinweise bei der Kriminalpolizei ein.

Verwendete Quellen
  • Tweet der Staatsanwaltschaft Berlin
  • Nachrichtenagentur AFP
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website