Angreifer stirbt bei Schießerei 45-Jähriger erschießt fünf Menschen in Fabrik
In einer Fabrik bei Chicago hat ein Mann mit einer Pistole um sich geschossen und fünf Menschen getötet. Er soll ein unzufriedener Mitarbeiter gewesen sein.
Ein bewaffneter Angreifer hat nahe Chicago fünf Menschen erschossen und mehrere Polizisten verletzt, bevor er von Beamten erschossen wurde. Nach Polizeiangaben schoss der Mann am Freitag (Ortszeit) in einer Fabrik in der Stadt Aurora um sich. Sobald die herbeigeeilten Beamten die Fabrik betreten hätten, seien auch sie beschossen worden, berichtete Polizeichefin Kristen Ziman. Der Angreifer sei bei einem Feuergefecht mit der Polizei erschossen worden. Angaben zu Verletzten machte die Polizei nicht.
Laut Polizei handelte es sich bei dem Todesschützen um einen 45-jährigen Mitarbeiter der Fabrik. Sein Motiv ist bislang unklar. Zeugen sagten, der Mann sei ein unzufriedener Mitarbeiter des Werkes. Ein Augenzeuge sagte einem Lokalsender, der Angreifer sei ein Kollege von ihm gewesen, der mit einer Pistole durch die Gänge seiner Firma gelaufen sei und um sich geschossen habe.
Erinnerung an Parkland-Massaker
Mitarbeiter benachbarter Unternehmen in dem Industriegebiet schlossen sich aus Angst in den Gebäuden ein, nachdem die ersten Schüsse fielen. Die Polizeichefin dankte den Beamten, die ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hätten, als sie sich dem Angreifer in den Weg stellten.
Der Vorfall ereignete sich einen Tag nach dem Jahrestag des Massakers an einer High School in Parkland in Florida, wo ein früherer Schüler 17 Menschen erschossen hatte. Seither wurden fast 1200 Kinder in den USA mit Schusswaffen getötet. Allein in diesem Jahr gab es bereits 37 Fälle, bei denen Angreifer mindestens vier Menschen töteten.
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Der Gouverneur des Bundesstaates Illinois, der Demokrat JB Pritzker, verurteilte den Vorfall. "Morgen werden die Familien der Opfer nicht mehr vollständig sein", erklärte er. Sie reihten sich ein in eine Gruppe, "die es eigentlich nicht geben dürfte, und die trotzdem immer weiter wächst".
- Nachrichtenagentur AFP