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Kindesmissbrauch auf Campingplatz in Lüdge: Ermittlungen dauern an


Ermittlungen dauern an
Missbrauch auf Campingplatz: Polizei erhält viele neue Hinweise

Von dpa
Aktualisiert am 01.02.2019Lesedauer: 2 Min.
Lügde: Ein Absperrband der Polizei vor einem Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald.Vergrößern des Bildes
Lügde: Ein Absperrband der Polizei vor einem Gebäude auf dem Campingplatz Eichwald. (Quelle: dpa-bilder)

Auf einem Campingplatz in Lüdge sind jahrelang mindestens 23 Kinder sexuell missbraucht worden. Die Polizei hat die Bevölkerung um Mithilfe gebeten. Weitere Opfer haben sich bislang nicht gemeldet.

Bei den Ermittlungen wegen des sexuellen Missbrauchs von mindestens 23 Kindern auf einem Campingplatz in Lügde hat die Polizei neue Hinweise bekommen. Eine neue Opferzahl gebe es aber nicht, sagte ein Polizei-Sprecher am Morgen. Details zu den Hinweisen nannte er nicht. "Wir müssen weiter ermitteln", betonte der Sprecher. Die Polizei hoffe auf weitere Hinweise aus der Bevölkerung. Am Mittwoch hatten die Ermittler Details in einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Auf dem Campingplatz im Kreis Lippe (Nordrhein-Westfalen) waren die Kinder über Jahre hinweg für die Herstellung von pornografischem Videomaterial missbraucht worden. Drei Tatverdächtige sitzen in Untersuchungshaft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen schweren sexuellen Missbrauch von Kindern vor.

Zwei der Verdächtigen aus NRW im Alter von 56 und 33 Jahren sollen auf dem Campingplatz nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen die Kinder im Wechsel gefilmt und missbraucht haben. Ein dritter Mann aus Stade in Niedersachsen soll der Auftraggeber gewesen sein. Der 46-Jährige war wohl selbst nie vor Ort in Lügde.


Seit 2008 waren den bisherigen Erkenntnissen zufolge mindestens 23 Kinder im Alter von 4 bis 13 Jahren in mehr als 1.000 Fällen zu Opfern geworden. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich viele Betroffene noch nicht gemeldet haben. "Wie hoch die Dunkelziffer ist, können wir seriös derzeit nicht sagen", erklärte der Leiter der Ermittlungskommission, Gunnar Weiß.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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