Erneuter Drohnen-Alarm Flugbetrieb in London-Gatwick war schon wieder pausiert

Sogar die Armee sucht den Drohnenpiloten – bislang ohne Erfolg. Nun war der Betrieb am Flughafen London-Gatwick schon wieder pausiert. Der Druck auf die Ermittler steigt.
Nach einer mutmaßlichen Drohnensichtung ist der Flugbetrieb am britischen Airport Gatwick in der Nähe von London erneut vorübergehend eingestellt worden. Das teilte der Flughafenbetreiber am Freitagabend mit. Es handele sich um eine Vorsichtsmaßnahme nach der Sichtung einer mutmaßlichen Drohne gegen 18.10 Uhr, sagte ein Sprecher. Um 19.30 Uhr meldete der Airport dann auf Twitter, dass der Betrieb wieder aufgenommen wurde. Die Sicherheitsvorkehrungen ließen das zu.
In Gatwick war erst am Freitagmorgen ein eingeschränkter Betrieb wieder aufgenommen worden, nachdem der Airport wegen Dutzender Drohnen-Sichtungen fast 36 Stunden geschlossen war.
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Am Donnerstagabend hatte die Polizei mitgeteilt, binnen 24 Stunden seien mehr als 50-mal Drohnen gesichtet worden. Der Drohnen-Lenker wurde trotz intensiver Suche von mehr als 20 Polizeieinheiten und Dutzenden örtlichen Sicherheitskräften bislang nicht gestellt. Seit Donnerstag beteiligt sich auch die britische Armee an dem Einsatz.
Die Polizei geht von einer gezielten Störaktion aus und hat Personen im Visier, die zu den Vorfällen befragt werden sollen. Ob es sich dabei um Verdächtige oder mögliche Zeugen handelt, ist bislang unklar.
Technik gegen Drohnen
Polizei und Militär hatten Technik am Flughafen installiert, mit der die Sicherheit gewährleistet werden sollte und die Drohnen abgewehrt werden können. Sollte sich die mutmaßliche Drohnensichtung vom Freitag bewahrheiten, würde das den Druck auf die Ermittler erheblich erhöhen, die Täter ausfindig zu machen.
Insgesamt rund 150.000 Passagiere waren von den Flugausfällen und Umleitungen seit Mittwochabend betroffen. Am Donnerstag war der zweitgrößte Airport in Großbritannien abgesehen von einer kurzen Unterbrechung komplett stillgelegt.
- Nachrichtenagenturen AFP, dpa