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Wende im Fall Peggy: Mann gesteht, Leiche in einen Wald gebracht zu haben


Fall Peggy
41-Jähriger gesteht, Leiche in einen Wald gebracht zu haben

Von afp, dpa, job

Aktualisiert am 22.09.2018Lesedauer: 2 Min.
Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof: Ein 41-Jähriger hat gestanden, die Leiche von Peggy in einen Wald gebracht zu haben.Vergrößern des Bildes
Ein Gedenkstein mit dem Porträt des Mädchens Peggy auf dem Friedhof: Ein 41-Jähriger hat gestanden, die Leiche von Peggy in einen Wald gebracht zu haben. (Quelle: David-Wolfgang Ebener/dpa)

Im Mordfall Peggy hat es ein Teilgeständnis gegeben. Ein 41 Jahre alter Verdächtiger hat gestanden, die Leiche des Mädchens in einen Wald gebracht zu haben.

Im Fall Peggy hat der 41 Jahre alte Manuel S. gestanden, den leblosen Körper der damals 9 Jahre alten Peggy im Jahr 2001 zu einem Waldstück in Thüringen gebracht zu haben. Das gaben Polizei und Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz bekannt. Er will den leblosen Körper des Mädchens von einem anderen Mann übergeben bekommen haben.

Der Tatvorwurf gegen Manuel S. laute auf Mord, sagte Daniel Götz von der Staatsanwaltschaft Bayreuth. Manuel S. ist derzeit trotzdem auf freiem Fuß. Die Voraussetzungen für eine Haft, den dringenden Tatverdacht, sehe man derzeit nicht, sagte Götz.

Peggy angeblich an Bushaltestelle übergeben

Der tatverdächtige Manuel S. habe angegeben, die Leiche von einem ihm namentlich bekannten Mann in einem Bushäuschen in ihrem Heimatort Lichtenberg übernommen zu haben. Das Mädchen sei leblos gewesen, S. habe nach eigenen Angaben noch versucht, das Kind wiederzubeleben. Dann habe er sie in eine rote Decke gepackt und in seinem Auto in den Wald gebracht. Wenige Tage später habe S. Peggys Schulranzen und Jacke zu Hause verbrannt.

Die Polizei wollte aus ermittlungstaktischen Gründen keine Angaben dazu machen, wer die Leiche an S. übergeben haben soll. Man ermittle derzeit nur gegen Manuel S., sagte Staatsanwalt Götz. Für wie glaubhaft man die Aussage des 41-Jährigen halte, Peggy nur übernommen zu haben, wollten die Behörden nicht beantworten.

Die Sonderkommission Peggy bittet Zeugen nun um Hinweise zu dem Mann und zu seinem Fahrzeug, mit dem er an diesem Tag unterwegs war, einem goldfarbenen Audi 80.

Ermittler durchsuchten vergangene Woche mehrere Anwesen

Peggys Schicksal zählt zu den rätselhaftesten Mordfällen in Deutschland. Am 7. Mai 2001 war die damals neunjährige Peggy auf dem Heimweg von der Schule verschwunden. Gut 15 Jahre später, am 2. Juli 2016, fand ein Pilzsammler Teile ihres Skeletts in einem Waldstück in Thüringen – knapp 20 Kilometer von Peggys Heimatort Lichtenberg entfernt.

Vergangene Woche war bekannt geworden, dass die Ermittler eine neue Spur verfolgen. Es hatte Durchsuchungen auf mehreren Anwesen von Manuel S. gegeben. Der Mann sei schon früher zum "relevanten Personenkreis" im Zusammenhang mit dem Verschwinden von Peggy gezählt worden, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft damals mit. Der 41-Jährige sei vernommen und danach wieder entlassen worden.

Nun erklärten die Ermittler auf der Pressekonferenz, Peggys Leiche habe Torfspuren aufgewiesen, die zu Spuren von Gehwegplatten aus dem Haus des Verdächtigen passen. Zudem seien bei einer forensischen Pollenanalyse an der Leiche Farbreste festgestellt worden, die ebenfalls zu Farbspuren aus Renovierungsmüll des 41-Jährigen passten.

Verwendete Quellen
  • Pressekonferenz von Polizei und Staatsanwaltschaft
  • AFP, dpa
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