7000 Euro für lohnende Hinweise Wölfin mit Betongewicht im See versenkt
Erschossen und danach im See versenkt: In Sachsen wurde der Kadaver einer Wölfin gefunden. Tierschützer wollen nun den Täter finden – und bieten Geld.
Nach der Tötung einer jungen Wölfin in Ostsachsen hat der Verein Wolfsschutz-Deutschland 7000 Euro Belohnung ausgesetzt. Die Tierschützer hoffen so, Hinweise zu erhalten, die zum Täter führen.
Belohnungsgeld über Facebook-Gruppe gesammelt
"7000 Euro Belohnung sollten helfen, Mitwissenden die Zunge zu lockern", sagte Vereinsvorsitzende Brigitte Sommer am Mittwoch. Die Summe sei mit Unterstützung eines Fördermitglieds und der Facebook-Gruppe "Wolf ja bitte" zusammengekommen. Zugleich habe der Verein Anzeige gegen Unbekannt wegen des Verstoßes gegen das Natur- und Tierschutzgesetz erstattet.
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Der Kadaver war bereits im Juni von Passanten in Mortka (Landkreis Bautzen) gefunden worden. Spaziergänger hatten den Körper des Tieres auf der Wasseroberfläche in Ufernähe treiben sehen. Eine Untersuchung im Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin hatte laut Kontaktbüro "Wölfe in Sachsen" ergeben, dass die einjährige Wölfin mit Schüssen getötet wurde. Anschließend wurde das Tier mit einem Strick um den Bauch, an dessen anderem Ende ein Betongewicht befestigt war, in einem See versenkt.
Wölfe sind eine streng geschützte Art
Wölfe sind nach EU-Recht und dem Bundesnaturschutzgesetz eine streng geschützte Art. Ihre unerlaubte Tötung ist eine Straftat. Das Landratsamt Bautzen stellte Strafanzeige, das Landeskriminalamt Sachsen ermittelt. Seit 2009 wurden in Sachsen den Angaben zufolge bereits acht illegal getötete Wölfe festgestellt. In sieben Fällen waren die Tiere demnach geschossen worden, ein Wolf sei vorsätzlich überfahren worden.
- dpa