André Schulz Razzia bei Chef der Polizeigewerkschaft BDK
Die Hamburger Staatsanwaltschaft hat das Haus des Polizeigewerkschafters André Schulz durchsucht. Er soll von der Hamburger Polizei Geld für Arbeit erhalten haben, die er nie leistete. Dafür suchten die Ermittler nun nach Beweisen.
Die Polizei hat laut Medienberichten das Haus des Chefs der Gewerkschaft Bund Deutscher Kriminalbeamter (BDK), André Schulz, durchsucht sowie die Geschäftsstelle des BDK. Die Razzia war von der Hamburger Staatsanwaltschaft veranlasst worden, berichten "Die Welt" und "Spiegel Online" übereinstimmend.
Schulz soll bei seiner Beschäftigung als Hauptkommissar der Hamburger Polizei betrogen haben. So soll er im November 2013 nach seiner Wahl zum BDK-Chef einen Teilzeitantrag gestellt haben. Dieser wurde genehmigt. Seit dem 1. Januar 2014 musste er nur noch 50 Prozent arbeiten. Sein Gehalt wurde entsprechend halbiert. Doch Schulz soll deutlich weniger gearbeitet und dennoch das halbe Gehalt erhalten haben.
Der stellvertretende BDK-Chef, Sebastian Fiedler, verteidigte Schulz. "Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft, die uns heute bekannt gegeben wurden, erschließen sich mir nicht", sagte Fiedler der "Welt". Ein Betrug könne, so wie von der Staatsanwaltschaft dargestellt, "nicht einmal theoretisch begangen werden". Das Verhalten der Staatsanwälte werfe "viele Fragen" auf.