Hatte direkten Kontakt zum Assad-Clan Trotz Fluchtgefahr: Syrischer Drogenhändler im offenen Vollzug
Ein Bericht des "Spiegel" offenbart, dass ein syrischer Krimineller in Deutschland im offenen Vollzug ist. Nun wird befürchtet, dass er sich ins Ausland absetzt.
Mohamad B., ein zu fast elf Jahren Gefängnis verurteilter Drogenhändler aus Syrien, befindet sich seit Frühjahr 2024 im offenen Vollzug. Das berichtete der "Spiegel". Der Mann muss nur noch nachts in eine Haftanstalt. Der 42-Jährige war in Deutschland unter anderem wegen seiner Verbindungen zum Clan des syrischen Machthabers Baschar al-Assad bekannt geworden. Er wurde im September 2022 verurteilt, weil er Tonnen von Captagon sowie Kokain und Haschisch vertrieben hatte.
Die Staatsanwaltschaft Essen teilte mit, dass das Gefängnis die Entscheidung getroffen habe, B. in den offenen Vollzug zu überführen. Die Staatsanwaltschaft halte diese Entscheidung für falsch, könne jedoch rechtlich nichts dagegen unternehmen. Es werde befürchtet, dass B., der früher falsche Personalien benutzt hatte, sich ins Ausland absetzen könnte.
Nach Informationen vom "Spiegel" habe die Justiz B.s Verhalten hinter Gittern als "beanstandungsfrei" bewertet. Die Gefängnisleitung erklärte, man prüfe in jedem Fall, ob es "Hinweise auf eine Flucht- oder Missbrauchsgefahr" gebe. B.s Verteidiger ließ eine Anfrage des Magazins zu dem Fall unbeantwortet.
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