Krankhafter Trieb Mann stiehlt über zehn Jahre lang Frauenfotos von Friedhöfen
Ein Italiener muss wegen Diebstahls von Fotos verstorbener Frauen auf Friedhöfen hinter Gitter. Dabei sammelte er über ein Jahrzehnt lang über 350 solcher Bilder.
Ein 50-jähriger Italiener ist in Rom zu zwei Jahren und vier Monaten Haft verurteilt worden, weil er Fotos verstorbener Frauen von Grabsteinen gestohlen hat. Er hatte die Aufnahmen auf Friedhöfen der italienischen Hauptstadt entwendet. Zusätzlich stahl er die Asche einer jungen Frau, die bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war.
Bei den Ermittlungen fand die Polizei mehr als 350 Fotos toter Frauen in seiner Wohnung. Diese waren sorgfältig aufgelistet, in Alben geklebt oder in Kisten verpackt. Ein Notizbuch dokumentierte detailliert, wann er die Aufnahmen entwendet hatte, was seine Aktivitäten über ein Jahrzehnt belegte.
Bilderdieb vor Gericht
Vor Gericht erklärte der Mann seine Vorliebe mit einer Art krankhaftem Zwang. Er könne sich nicht vom Betrachten solcher Bilder losreißen, besonders von jungen und schönen Frauen. Die Verteidigung sprach von einem krankhaften Trieb, aber der Richter sah ihn als voll zurechnungsfähig an.
Die sichergestellten Aufnahmen sollen nun den Angehörigen zurückgegeben werden. Dies sei jedoch nicht in allen Fällen möglich, so das Gericht. Der Mann muss sich zudem in einem gesonderten Verfahren wegen des Diebstahls der Asche verantworten, wobei ihm weitere Haftstrafen drohen.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa