14 Schüler betroffen "Massenanfall an Verletzten" durch Cannabiskuchen an Schule
Ohne ihr Wissen verzehrten Schüler einen Kuchen, der Cannabis enthielt. Die Berliner Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung.
In der Sozialen Fachschule des Evangelischen Johannesstifts hat ein Schüler zu seinem Geburtstag selbst gebackene Küchlein mitgebracht. Kurz nach dem Verzehr am Freitag ging bei der Berliner Feuerwehr ein Notruf mit dem Einsatzstichwort "Massenanfall an Verletzten" ein, wie "B.Z." berichtet.
Insgesamt von dem Kuchenvorfall 14 erwachsene Schüler einer Ausbildungsklasse im Pflegebereich in Berlin-Spandau betroffen gewesen. Die Schüler litten demnach unter "leichten Vergiftungserscheinungen". In dem Kuchen war wohl Cannabis verbacken.
Das enthält Cannabis
Im Hanf sind verschiedene Cannabinoide enthalten. Meist sind es über 100 an der Zahl. Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind dabei die Hauptstoffe.
Das Tetrahydrocannabinol (THC) ist für seine berauschende Wirkung bekannt. In Cannabisblüten, die für den berauschenden Konsum bestimmt sind, beträgt der Gehalt zwischen drei und 22 Prozent.
Das Cannabidiol (CBD) ist im Gegensatz zu THC nicht psychoaktiv. CBD-haltige Produkte werden vor allem als Nahrungsergänzungsprodukte oder Kosmetika verkauft. In der berauschenden Variante ist ebenfalls CBD enthalten.
Betroffene leideten an Schwindel und Überlkeit
Die Betroffenen klagten laut einem Notarzt, der mit der "Bild" gesprochen hat, über Halluzinationen, Schwindel und Übelkeit. Die Betroffenen wurden in einen separaten Raum gebracht und dort von Rettungskräften untersucht. Später wurden sie in Krankenhäuser gebracht.
Die Polizei hat ein Ermittlungsverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Ein Sprecher bestätigte der "Bild", dass der THC-haltige Kuchen von einem Schüler mitgebracht wurde. Ob dieser den Kuchen auch selbst gebacken hatte, werde noch untersucht.
- bz-berlin.de: "Cannabis-Kuchen genascht – 14 Schüler mit Vollrausch im Krankenhaus"
- bild.de: "Cannabis-Kuchen genascht! 14 Schüler in Krankenhäusern"
- Eigene Recherche