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UN-Bericht | Haiti: 70 Tote nach Bandenangriff


UN teilt mit
70 Menschen in Haiti getötet

Von dpa
05.10.2024 - 14:53 UhrLesedauer: 2 Min.
Gewalt in HaitiVergrößern des BildesSoldaten in Haiti (Archivbild): Die Situation bleibt weiter angespannt. (Quelle: Odelyn Joseph/AP/dpa/dpa-bilder)

Bei einem Überfall haben Bandenmitglieder in Haiti mindestens 70 Menschen getötet. Die Einwohner der betroffenen Ortschaft wurden nachts überrascht und mit automatischen Gewehren angegriffen.

Bei einem Bandenüberfall auf eine kleine Ortschaft in Haiti sind nach Angaben der UNO mindestens 70 Menschen getötet worden. Unter den Opfern sind rund zehn Frauen und drei Kinder. Zunächst hatten lokale Medien von vielen Toten bei dem Vorfall in Pont-Sondé berichtet.

Das UN-Menschenrechtsbüro in Genf teilte mit, dass die Angreifer automatische Gewehre eingesetzt hätten. Zudem seien 16 Menschen schwer verletzt worden, während 45 Häuser und 34 Fahrzeuge in Brand gesetzt wurden. Ministerpräsident Garry Conille sprach auf X von einer brutalen Attacke auf wehrlose Personen.

Hintergründe des Gewaltakts

Die Regierung erklärte, Banditen der Gang Gran Grif hätten die Bewohner um 3 Uhr morgens überrascht. Der Angriff sei mit "unbeschreiblicher Brutalität" erfolgt, hieß es weiter. Die betroffene Region liegt nördlich der Hauptstadt Port-au-Prince.

Der erneute Gewaltakt gegen Zivilisten sei nicht hinnehmbar und erfordere eine rasche Reaktion des Staates. Die Sicherheitsmaßnahmen in der Region würden verstärkt, so die Mitteilung weiter. Haiti ist das ärmste Land des amerikanischen Kontinents und leidet seit Jahren unter der Gewalt bewaffneter Banden.

Bereits im vergangenen Jahr hatte sich das UN-Büro besorgt über die Brutalität der Gran Grif im Artibonite-Tal geäußert, wo auch die aktuell angegriffene Gemeinde liegt. Das UN-Büro für Menschenrechte rief zu mehr internationaler Unterstützung für die multinationale Sicherheitsmission in Haiti auf. Diese wird derzeit von Kenia geleitet und soll die öffentliche Ordnung wiederherstellen.

Der UN-Sicherheitsrat hatte im Oktober eine Sicherheitsmission mit 3.000 Einsatzkräften genehmigt. Im Juni kamen die ersten kenianischen Polizisten an – bisher sind jedoch nur wenige Hundert Beamte vor Ort. Zu den Hintergründen des aktuellen Angriffs gab es zunächst keine offiziellen Informationen.

Transparenzhinweis
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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