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Hells Angels: Angst vor neuem Krieg gegen Bandidos – Vergeltungsschläge möglich


Angst vor neuem Rocker-Krieg
Bandidos laufen scharenweise zu Hells Angels über

Von t-online, mtt

Aktualisiert am 26.09.2024Lesedauer: 2 Min.
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Bandidos (Archivbild): In der Vergangenheit war es zu brutalen Auseinandersetzungen, insbesondere mit den Hells Angels, gekommen. (Quelle: Stephan Eickershoff )

Es gibt offenbar Bewegung in der Rocker-Szene. Mehr als 20 ehemalige Ortsgruppen der Bandidos sollen sich den Hells Angels angeschlossen haben.

Mehr als 20 Chapter der Rockergruppierung Bandidos sind laut einem Bericht der "Neuen Westfälischen" zu den konkurrierenden Hells Angels übergelaufen. Vor allem im Ruhrgebiet sollen ehemalige Bandidos-Ortsgruppen den Wechsel vollzogen haben, schrieb die Zeitung. Auch einer der bundesweit einflussreichen Bandidos-Bosse gehört demnach nun den Hells Angels an.

Das nordrhein-westfälische Landeskriminalamt wollte den Bericht zunächst nicht kommentieren. Eine LKA-Sprecherin sagte t-online, man könne die Meldung derzeit weder bestätigen noch dementieren.

Berichte über Neuformierung der Bandidos

Erst vor wenigen Wochen hatte das LKA laut "Neuer Westfälischer" vor einer Entwicklung wie dieser gewarnt. Ein Wechsel von Bandidos zu Hells Angels berge Konfliktpotenzial, hieß es. Es sei mit möglichen Vergeltungsschlägen zu rechnen.

Die "Rheinische Post" zitierte aus einem internen Polizeibericht: Die Ermittler würden bereits beobachten, wie sich die Bandidos im Untergrund neu formierten. Es sei von der Bildung neu strukturierter Chapter in einer möglichen zweistelligen Zahl auszugehen. Auch ein ehemaliger Hells Angel sagte t-online in einem Interview: "In Nordrhein-Westfalen baut sich gerade wieder etwas auf." Er sehe eine Wiederbelebung des ganzen Milieus.

"Die Gefahr neuer Konflikte ist mehr als real"

2021 hatte das Bundesinnenministerium die Rockergruppe "Bandidos Motorcycle Club Federation West Central" samt 38 Mitglieds-Chaptern und 380 Mitgliedern in NRW verboten. Von dem Verein gehe eine schwerwiegende Gefährdung der Allgemeinheit aus, lautete die Begründung. Seit 2018 sei es "zu bewaffneten und brutalen Auseinandersetzungen mit konkurrierenden Gruppen" gekommen. Insbesondere mit den Hells Angels in Köln und Angehörigen der Freeway Riders in Hagen hatten sich die Bandidos blutige Auseinandersetzungen geliefert.

2023 bestätigte das Bundesverwaltungsgericht das Verbot mit Verweis auf Tote und Schwerverletzte im Wesentlichen. Jetzt herrscht Furcht vor einer Neuauflage des Rocker-Kriegs. Dieser müsse mit allen rechtsstaatlichen Mitteln unbedingt verhindert werden, sagte Marc Lürbke, innenpolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion, der "Rheinischen Post" im Juni. t-online erklärte er nun: "Die Gefahr neuer Konflikte ist mehr als real und wir wissen aus der Vergangenheit sehr gut, wie gefährlich solche Rockerfehden sind."

Verwendete Quellen
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