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Solingen: Was die Terroristen wollen – und warum wir es nicht zulassen sollten


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Islamistischer Anschlag in Solingen
Jetzt erst recht

MeinungVon Amir Selim

27.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Mutmaßlicher Täter von Solingen zurück in NRWVergrößern des Bildes
Der Tatverdächtige wurde am Sonntagnachmittag zu einem Hubschrauber gebracht und zurück nach NRW geflogen. (Quelle: Uli Deck/dpa/dpa-bilder)
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Der islamistische Anschlag in Solingen mit drei Toten hat Entsetzen ausgelöst. Vielerorts haben Menschen jetzt Angst. Und genau das wollen die Terroristen erreichen.

t-online-Leserin Petra Hampel hat uns nach dem islamistischen Anschlag auf einem Stadtfest in Solingen besorgt geschrieben: Sie traue sich abends nicht mehr vor die Tür und schon gar nicht in die Stadt zum Essen. Auch durch andere Gewalttaten in Deutschland habe sie eine riesige Angst. So geht es offenbar auch vielen anderen Menschen. In einer t-online-Umfrage mit fast 50.000 Teilnehmern geben 44 Prozent an, sich im öffentlichen Raum sehr unsicher zu fühlen.

Dieses Gefühl ist nachvollziehbar und berechtigt. Zahlreiche Meldungen über Messerangriffe und Schießereien tun ihr übriges, um viele Menschen zu verunsichern. Doch diese Ängste sollten uns nicht lähmen. Stattdessen müssen wir jetzt Stadtfeste und Konzerte besuchen, demonstrieren oder ins Stadion gehen – Hauptsache rausgehen. Lebenslust als Bürgerpflicht sozusagen.

Denn diese wollen uns die Terroristen des sogenannten "Islamischen Staats" nehmen. Sie hassen unsere Freiheit und Demokratie. Sie lehnen Sport ab, verbieten Musik – jeglicher Spaß ist ihnen fremd, wie auch die Islamisten der Taliban in Afghanistan immer wieder aufs neue zeigen. Sie verabscheuen jegliche Kultur, Meinungsfreiheit, Bürgerrechte. Frauen dürfen sich nicht bilden, geschweige denn arbeiten. Sie würden am liebsten jegliche Lebenslust abschaffen. Deswegen müssen wir unser Lebensmodell verteidigen – in dem wir es leben.

 
 
 
 
 
 
 

Und wer jetzt sagt, Angst ließe sich nicht so leicht abstellen. Auch die Fakten sprechen fürs Rausgehen: Bei 99 Prozent aller Stadtfeste, Konzerte, Festivals und Sportveranstaltungen passiert nichts. Klar gibt es den ein oder anderen, der dort etwas zu tief ins Glas schaut oder auf Krawall aus ist. Doch große Anschläge auf Großveranstaltungen in Deutschland sind und bleiben eine Ausnahme.

Die Ängste sind nicht neu

Und wir haben gelernt, dass man Ängste auch vergessen kann: Ähnliche Reaktionen gab es in Deutschland zuletzt 2016 nach dem islamistischen Anschlag auf den Berliner Breitscheidplatz mit 13 Toten und Dutzenden Verletzten. Viel wurde darüber diskutiert, ob der traditionelle Weihnachtsmarktbesuch noch sicher ist. Heute gibt es, abgesehen von den noch immer präsenten Pollern bei Großveranstaltungen, keine Überbleibsel dieser Ängste mehr.

Und genauso sollte es auch beim Umgang mit den Ängsten nach Solingen sein. Wir dürfen die Terroristen nicht belohnen, indem wir zu Hause bleiben und uns Schreckensszenarien ausmalen. Gehen wir jetzt erst recht zu einem Stadtfest. Besuchen wir ein Konzert, ein Festival – gehen wir ins Stadion. Ihr kriegt uns nicht klein. Die letzten Sommertage verderbt ihr uns nicht, muss es durch die Bundesrepublik schallen. Frei nach dem Titelsong im Filmklassiker "Das Leben des Brian": Schau immer auf die positive Seite des Lebens.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche und Meinung
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