Entscheidung vor Gericht Gil Ofarim: Davidstern-Skandal endgültig beendet
Der Fall um den erfundenen Davidstern-Skandal des Musikers Gil Ofarim ist nach Zahlung einer Geldauflage endgültig eingestellt worden.
Das Verfahren gegen den jüdischen Musiker Gil Ofarim wegen eines erfundenen Antisemitismus-Vorwurfs in einem Leipziger Hotel ist endgültig eingestellt worden. Die 6. Strafkammer des Landgerichts Leipzig traf diese Entscheidung nach Zahlung einer Geldauflage von 10.000 Euro durch Ofarim, teilte ein Gerichtssprecher mit. Die Kosten des Verfahrens werden laut Beschluss von der Staatskasse übernommen.
Ofarim hatte im Oktober 2021 in einem Video behauptet, dass der Hotelmanager ihn aufgefordert habe, seine Kette mit Davidstern abzunehmen, um einchecken zu können. Dieses Video verbreitete sich schnell in den sozialen Netzwerken und führte zu erheblichen Diskussionen über Antisemitismus. Später stellte sich heraus, dass die Vorwürfe unbegründet waren.
Zahlung von 10.000 Euro
Ofarim zeigte den Hotelmanager an, doch dieser verklagte ihn seinerseits wegen Verleumdung. Vor Gericht entschuldigte sich Ofarim und gestand die falschen Anschuldigungen ein. Daraufhin wurde das Verfahren Ende November vergangenen Jahres vorläufig eingestellt, unter der Bedingung einer Geldzahlung von Ofarim.
Die Auflage sah eine Zahlung von jeweils 5.000 Euro an die israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig sowie die Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz in Berlin vor. Nach einer Fristverlängerung hat Ofarim schließlich gezahlt und das Verfahren wurde nun endgültig beendet. Der Gerichtssprecher erklärte: "Seine eigenen Kosten für die Verteidigung und die Kosten des Nebenklägers muss Herr Ofarim zahlen."
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- Nachrichtenagentur dpa