Bayern: Junge klettert für TikTok auf Zug – Lebensgefahr nach Stromschlag

Schon wieder klettert ein Jugendlicher auf einen abgestellten Zug. Er erleidet einen Stromschlag und ist in Lebensgefahr. Der mögliche Grund für die Tat macht sprachlos.

Ein 14-Jähriger ist in Oberbayern lebensgefährlich verletzt worden, nachdem er auf einen Waggon geklettert war und einen Stromschlag von einer 15.000-Volt-Leitung erlitten hat. Der Vorfall ereignete sich am Donnerstagabend am Bahnhof Wolfratshausen im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen, teilte die Bundespolizei am Freitag mit.

Zur Unglückszeit waren der Jugendliche und zwei 16-jährige Begleiter auf zwei abgestellte Kesselwaggons gestiegen. Der 14-Jährige habe dann versehentlich in eine unter Hochspannung stehende Oberleitung gegriffen. Durch den erlittenen Stromschlag stürzte er rund fünf Meter in die Tiefe. Außerdem wurden fast 80 Prozent seiner Körperoberfläche verbrannt.

Eine Passantin, die Zeugin des Vorfalls wurde, rief umgehend die Rettungskräfte. Der Jugendliche wurde per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen. Dort wurde er notoperiert, sein Zustand stabilisierte sich danach.

Gefährliche TikTok-Challenge

Nach Angaben der Bundespolizei versuchte einer der Begleiter dem Verunglückten zu helfen, während der andere zunächst flüchtete. Eine Polizeistreife fand ihn jedoch. Auch er hatte schwere Verbrennungen und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Die genaue Ursache seiner Verletzungen wurde nicht angegeben.

Erst Anfang dieser Woche war eine 13-Jährige in einem Güterbahnhof in Schwerte auf einen Kesselwaggon geklettert. Auch sie erlitt infolge eines Stromschlags schwere Verbrennungen und schwebte in Lebensgefahr. Grund für die gefährliche Aktion des Mädchens waren Videoaufnahmen für eine TikTok-Challenge. Mehr dazu lesen Sie hier. Möglicherweise war das nun auch bei dem 14-jährigen Opfer der Fall.

Die Bundespolizei wies auf die Gefahren hin, die das Klettern auf Bahnanlagen und das Berühren von Hochspannungsleitungen mit sich bringen können. Sie mahnte zu erhöhter Vorsicht und zur Einhaltung der Sicherheitsvorschriften in Bahnhofsbereichen.