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Solingen: Ursache vom Brand mit vier Opfern wohl Brandstiftung


Ermittlungen wegen Mordes
Feuer mit vier Toten in Solingen war Brandstiftung

Von dpa
Aktualisiert am 27.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Bei dem Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen sind vier Menschen ums Leben gekommen. (Quelle: Oliver Berg/dpa/dpa-bilder)

Nach einem Brand mit vier Toten in Solingen hat die Staatsanwaltschaft erste Erkenntnisse präsentiert. Das Feuer war wohl kein Unfall.

Der Großbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten ist nach einem vorläufigen Gutachten auf vorsätzliche Brandstiftung zurückzuführen. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Mittwoch zu dem Feuer mit, bei dem am Montag ein Vater, eine Mutter und zwei Kinder einer Familie ums Leben gekommen waren. Weitere neun Menschen waren mit unterschiedlich schweren Verletzungen in Krankenhäuser gekommen. Laut Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt werde nun wegen Mordes und versuchten Mordes ermittelt.

Brand-Sachverständige hatten am Dienstag das unbewohnbar gewordene Haus inspiziert, um die Ursache des Feuers zu klären. Die erste Einschätzung der Sachverständigen sei "eindeutig" gewesen, hieß es bei der Staatsanwaltschaft. Hinweise für ein "fremdenfeindliches Motiv" soll es jedoch nicht geben.

Ausgangspunkt des Brandes war den Angaben zufolge das Treppenhaus des Altbaus. Das Feuer hatte sich durch einen sogenannten Kamineffekt binnen fünf Minuten bis zum Dach ausgebreitet. Im hölzernen Treppenhaus seien "deutlich Reste eines Brandbeschleunigers" nachgewiesen worden. Aufgrund dieser Erkenntnis müsse von einer "vorsätzlichen Brandstiftung" ausgegangen werden.

Staatsanwaltschaft bittet Bevölkerung um Hinweise

Beim Eintreffen der Feuerwehr stand das Holz-Treppenhaus bereits in Vollbrand, sodass der Fluchtweg versperrt war. Mehrere Bewohner sprangen in Panik aus den Fenstern. Die Feuerwehr setzte bis zu 120 Einsatzkräfte ein.

Die Ermittler bitten die Bevölkerung nun um Hinweise. Diese können unter der Nummer 0202 284 1122 mitgeteilt werden, teilte Kaune-Gebhardt am Mittwoch in Düsseldorf mit.

Nach Angaben des Staatsanwalts handelt es sich wahrscheinlich um eine Familie aus Bulgarien. Die Eltern seien 28 und 29 Jahre alt gewesen, eines der Kinder knapp drei Jahre und ein Säugling erst fünf Monate alt.

Verwendete Quellen
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