Bei der Vernehmung schlief er ein LKW-Fahrer landet nach 60 Stunden im Graben
Ein LKW-Fahrer hat auf der A7 einen Unfall verursacht, nachdem er tagelang ohne längere Pause gefahren war. Der Mann täuschte offenbar das Kontrollgerät – und konnte auch für die Polizei kaum mehr die Augen offen halten.
Nach einer 60-stündigen Fahrt ohne ausreichende Pausen ist ein Lastwagenfahrer auf der Autobahn 7 nahe Schuby (Kreis Schleswig-Flensburg) in einem Graben gelandet. Der 43-Jährige verlor am Donnerstagmorgen zwischen den Anschlussstellen Schuby und Tarp die Kontrolle über seinen Sattelzug, wie die Polizei am Montag mitteilte.
Verletzt wurde niemand. Obwohl der Fahrer nach dem Unfall die Möglichkeit für einen 18 Stunden langen Schlaf gehabt habe, sei er bei der anschließenden Vernehmung immer wieder eingeschlafen.
Polizei nimmt Ermittlungen auf
Der Mann habe zwei Fahrerkarten verwendet, um das Kontrollgerät zum Messen der Arbeitszeiten zu täuschen, hieß es weiter. Seit Montagabend der Vorwoche bis zu dem Unfall habe er lediglich eine knapp vier Stunden lange und mehrere noch kürzere Pausen gemacht.
Die Polizei nahm Ermittlungen gegen den Mann wegen Gefährdung des Straßenverkehrs und wegen des Verdachts des Fälschens technischer Aufzeichnungen auf. Aufgrund der Bergungsarbeiten war die A7 am Donnerstag Richtung Norden ab der Anschlussstelle Schuby für einige Stunden gesperrt.
- Nachrichtenagentur dpa