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Wetter – DWD zieht Juli-Bilanz: Dürre nimmt "katastrophale Ausmaße" an


Wetterdienst zieht Juli-Bilanz
DWD: Dürre nimmt "katastrophale Ausmaße" an

Von afp, dpa
Aktualisiert am 30.07.2019Lesedauer: 2 Min.
Sommer im Siegerland: Den extremen Temperaturen in der vergangenen Woche zum Trotz ist der Juli insgesamt kein Rekordmonat in Sachen Hitze.Vergrößern des BildesSommer im Siegerland: Den extremen Temperaturen in der vergangenen Woche zum Trotz ist der Juli insgesamt kein Rekordmonat in Sachen Hitze. (Quelle: imago-images-bilder)

Der Allzeitwetterrekord wurde im Juli gleich mehrfach gebrochen: 42,6 Grad – so warm war es zuvor noch nie in Deutschland. Doch viel problematischer ist die anhaltende Trockenheit.

Die Dürre hat nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) in weiten Teilen des Landes im Juli "katastrophale Ausmaße" angenommen. In den meisten Gebieten sei es im zu Ende gehenden Monat deutlich zu trocken geblieben, berichtete der DWD in Offenbach in einer vorläufigen Bilanz. An vielen Orten im gesamten Bundesgebiet seien nur ein Viertel oder ein Fünftel der üblichen Niederschläge gefallen.

Die Entwicklung war demnach die Folge eines anhaltenden, großen Niederschlagsdefizits aus dem sehr trockenen Vorjahr sowie der Hitzewelle historischen Ausmaßes, die Ende Juli tagelang für Rekordtemperaturen sorgte. Insgesamt fiel bundesweit im Juli mit 55 Litern pro Quadratmeter rund ein Drittel weniger Niederschlag als üblich. Normalerweise sind es dem DWD zufolge 78 Liter.

Dürre belastet Natur zunehmend

In einzelnen Bundesländern war es teils noch viel trockener. Am extremsten war die Lage in Sachsen-Anhalt, wo im Juli 30 Liter fielen. Es folgten Bremen mit 31 und Niedersachsen mit 35 Litern. Bereits im vorigen Jahr war es in Deutschland viel zu trocken geblieben. Die Natur wird durch die extrem lang anhaltende Dürre zunehmend in Mitleidenschaft gezogen. Inzwischen sind Experten und Politik etwa durch gravierende Waldschäden alarmiert.

Die Wälder leiden unter Austrocknung und dadurch verursachte Folgeproblemen wie massivem Schädlingsbefall. Die Rede ist von Schäden in bisher unbekannten Ausmaßen auch an Baumarten, die als relativ unempfindlich galten.

Temperatur-Mittel nicht rekordverdächtig

In Sachen Temperatur ist der Juli kein außergewöhnlich heißer Monat gewesen. Im Schnitt lagen die Temperaturen zwar rund zwei Grad über dem vieljährigen Mittel, dies sei aber nicht rekordverdächtig, sagte Andreas Friedrich vom Deutschen Wetterdienst (DWD). In anderen Jahren habe es im Juli noch höhere Durchschnittswerte gegeben, etwa 2003 oder 2015.

Vergangene Woche war mit 42,6 Grad in Lingen ein neuer Hitzerekord für Deutschland aufgestellt worden. Auch an zahlreichen anderen Messstationen wurde die 40-Grad-Marke deutlich überschritten. Allerdings war es in der ersten Julihälfte ungewöhnlich kühl, was den Monatsschnitt drücke, sagte Friedrich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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