Newsblog zur Wetterlage Schweres Unwetter in Bayern – Blitzeinschläge, umgestürzte Bäume
Vollgelaufene Keller, Blitzeinschläge und zahlreiche weitere Schäden sind die Bilanz eines Unwetters in Bayern. Alle Infos im Newsblog.
16.40 Uhr: Folge der Trockenheit – Wasserstände in Sachsen sehr niedrig
Durch die anhaltende Trockenheit hat sich Lage an den Flüssen in Sachsen zugespitzt. Besonders prekär ist nach Angaben des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) vom Dienstag die Situation an der Schwarzen Elster. An der Messstelle Neuwiese (Landkreis Bautzen) beträgt der Wasserdurchfluss nur noch ein Prozent des mittleren Durchflusses. "Es ist noch nicht ganz trocken", sagte eine Sprecherin des LfULG auf dpa-Anfrage.
Insgesamt liegen 52 Prozent der Pegel an sächsischen Flüssen unter der Niedrigwassermarke, 30 Prozent nur wenig darüber. Wenn Trockenheit und Wärme so blieben, würde sich die Situation in der kommenden Woche noch einmal verschärfen, sagte die Sprecherin. Es würde dann mit 70 bis 80 Prozent Niedrigwasser gerechnet.
15.30 Uhr: Viele Verspätungen – Hitze-Juni bremst Bahn aus
Hitze, Gewitter, Böschungsbrände: Der außergewöhnlich heiße Juni hat die Deutsche Bahn spürbar ausgebremst. Nur 69,8 Prozent der Fernzüge waren nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur pünktlich. Das waren zehn Prozentpunkte weniger als noch im Mai und der schwächste Juni-Wert seit sechs Jahren. Dabei zählt der Konzern alle Züge als pünktlich, die weniger als sechs Minuten nach Fahrplan eintreffen. Auch im Regionalverkehr gab es mehr Verspätungen als zuvor.
Anfang Juni waren Gewitter mit Starkregen und Hagel übers Land gezogen, Bäume fielen auf Oberleitungen, Strecken wurden unterspült, wie es bei der Bahn zur Erklärung hieß. In der zweiten Monatshälfte musste das Unternehmen wegen der Hitze bei Bauarbeiten umplanen, zudem habe es Verspätungen und Ausfälle durch mehr als 50 Böschungsbrände gegeben. Die Pünktlichkeit litt demnach auch darunter, dass neue ICE4-Züge wegen fehlerhafter Schweißnähte nicht wie geplant aufs Gleis kommen.
12.00 Uhr: Feuerwehrverband fordert Hubschrauber im Kampf gegen Waldbrände
Der Deutsche Feuerwehrverband hat angesichts der Waldbrände in Mecklenburg-Vorpommern und der steigenden Wahrscheinlichkeit weitere Brände in Deutschland eine bessere Ausrüstung der Wehren gefordert. "Es wäre gut, wenn wir in Deutschland zehn weitere Hubschrauber mit der Möglichkeit hätten, Außenlastbehälter zu transportieren", sagte Verbandsvizepräsident Karl-Heinz Knorr am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Diese Hubschrauber sollten wie bisher der Bundeswehr beziehungsweise der Bundes- und Landespolizei zugehörig sein.
Knorr schlug auch vor, die Hubschrauber, die keine Möglichkeit für Außentransporte haben, nachzurüsten. "Wir brauchen aber keine Löschflugzeuge", betonte er. Diese benötigten bei der Füllung zu große Wasserflächen, die in Deutschland kaum zu finden sind.
10 Uhr: Waldbrand am Müllnerhorn in Bayern – Löschung kompliziert
Ein Waldbrand am Gipfel des Müllnerhorns stellt die Löschkräfte bei Bad Reichenhall vor Herausforderungen. Am Dienstagmorgen war der Einsatz in vollem Gange, wie das Bayerische Rote Kreuz mitteilte. Die Löschkräfte setzten unter anderem einen Hubschrauber ein, der Wasser vom nahen Saalachsee zum Brandort brachte. Da dieser in steilem Gelände schwer zu erreichen ist, sollten zusätzliche Einsatzkräfte mit einem Hubschrauber der Bundespolizei am Berg abgesetzt werden, um den Brand vom Boden aus zu bekämpfen, wie es hieß. Der Brand an der Nordostseite des Müllnerhorn-Gipfelgrats in rund 1.200 Meter Höhe sei vermutlich durch einen Blitzeinschlag ausgelöst worden, hieß es.
8.56 Uhr: 1.000 Quadratmeter Wald brennen in Köpenick
In Berlin-Köpenick ist die Feuerwehr am Dienstag wegen eines Waldbrands ausgerückt. "In Köpenick brennen rund 1.000 Quadratmeter Wald", sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Morgen. Die Löschkräfte rückten gegen 3.45 Uhr zur Brandstelle aus. Die Nachlöscharbeiten dauerten am Morgen noch an. Die Ursache für das Feuer war zunächst unklar.
Dienstag, 2. Juli, 8.35 Uhr: Unwetter in Bayern: Blitzeinschläge und umgestürzte Bäume
Vollgelaufene Keller, Blitzeinschläge und zahlreiche weitere Schäden sind die Bilanz eines Unwetters in Bayern. Am Montag und in der Nacht zum Dienstag kam es in weiten Teilen des Freistaats zu schweren Gewittern. Im Landkreis Regensburg, vor allem im Stadtgebiet von Regensburg, kam es zu einigen Einsätzen wegen umgestürzter Bäume und Äste, die Fahrbahnen blockierten. In Neutraubling schlug ein Blitz in ein Reihenhaus ein, wie die Polizei berichtete.
Auch in Niederbayern stürzten einige Bäume um. Keller und Unterführungen liefen aufgrund des Starkregens voll. Vermutlich wegen eines Blitzeinschlags brach am Montag ein Waldbrand am Müllnerhorn-Gipfelgrat bei Karlstein (Landkreis Bad Reichenhall) aus. Auch am Dienstag kann es in Ober- und Niederbayern zu Gewittern mit Starkregen kommen, wie der DWD am Dienstagmorgen mitteilte.
9.20 Uhr: A1 bei Lübeck wegen Hitzeschäden voll gesperrt
Hitzeschäden bremsen Ostsee-Urlauber: Die A1 in Lübeck ist in Richtung Norden wegen Hitzeschäden voll gesperrt worden. Die Sperrung zwischen den Anschlussstellen Lübeck-Moisling und Lübeck-Zentrum gilt bis Dienstag, 9 Uhr, wie die Polizei mitteilte. Die Umleitung führt durch das Lübecker Stadtgebiet. Aufgrund der Sperrung müsse mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet werden, teilte die Polizei weiter mit. Ortskundige wurden gebeten, den Bereich großräumig zu umfahren. Nach Angaben der Polizei war durch die Hitze ein Stück Beton gesprungen, dieses drückte sich hoch.
2 Uhr: Mexikanische Stadt unter Hagel begraben
Ein Hagelsturm hat Teile der Stadt Guadalajara in Mexiko in weiß eingedeckt. Im Stadtteil Rancho Blanco lag der Hagel, der in der Nacht gefallen war, bis zu einem Meter hoch, wie die Zivilschutzbehörde des Bundesstaates Jalisco mitteilte.
Auf Bildern waren Autos nur noch zur Hälfte zu sehen. Es werde daran gearbeitet, die Straßen frei zu räumen, hieß es.
In der Millionenstadt im Süden des lateinamerikanischen Landes liegt die Durchschnittstemperatur im Juni bei etwa 24 Grad, allerdings sind die Sommermonate die niederschlagsreichste Zeit in Mexiko.
Montag, 1.Juli, 1 Uhr: Waldbrand bei Lübtheen: Katastrophenalarm ausgerufen
Wegen eines großen Waldbrandes sind in Mecklenburg-Vorpommern am Sonntagabend zwei Ortschaften evakuiert worden. Das Feuer auf dem ehemaligen Truppenübungsplatz Lübtheen breite sich "sehr, sehr schnell aus", sagte der Sprecher der Einsatzleitung.
Sonntag, 30. Juni, 18.25 Uhr: Zum zweiten Mal an einem Tag – Juni-Rekord für heißesten Tag gebrochen
Es geht Schlag auf Schlag: Nachdem der Hitze-Rekord für den Monat Juni am vergangenen Mittwoch geknackt wurde, fiel er am Sonntagnachmittag erneut: 38,9 Grad wurden in Bad Kreuznach gemessen. Nur wenige Stunden später gibt es erneut einen Höchstwert: 39,6 Grad. Bevor der Wert allerdings offiziell ist, muss er noch durch eine Qualitätskontrolle, heißt es vom Deutschen Wetterdienst.
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16.45 Uhr: Extrem-Hitze sorgt für Probleme bei Sportveranstaltungen
- Frankfurt: Hitze-Drama um Amerikanerin bei Ironman
Extreme Hitze mit Temperaturen von teilweise fast 40 Grad hat bei mehreren Sportveranstaltungen in ganz Deutschland für Probleme gesorgt. Am Sonntag brach die beim Ironman in Frankfurt/Main klar führende Amerikanerin Sarah True 1.000 Meter vor dem Ziel völlig entkräftet zusammen, beim Halbmarathon in Hamburg kollabierten mehrere Läufer und auch beim Leichtathletik-Meeting in Ratingen und der deutschen Straßenradmeisterschaft am Sachsenring brachten die Extrembedingungen die Athleten an ihre körperlichen Grenzen.
- Temperatursturz: Kommt nächste Woche das große Bibbern?
Sonntag, 30. Juni: Hitze – Erneut Juni-Rekord geknackt
Der Hitze-Rekord für Juni fällt am letzten Tag des Monats noch einmal: Am Sonntag sind um 15 Uhr in Bad Kreuznach in Rheinland-Pflalz 38,9 Grad gemessen worden, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach am Nachmittag mitteilte.
Damit wurde die bisherige Höchstmarke von 38,6 Grad vom vergangenen Mittwoch in Coschen in Brandenburg bereits wieder geknackt. Der Allzeit-Temperaturrekord von 40,3 Grad für Deutschland blieb jedoch zunächst unerreicht.
18.45 Uhr: Extreme Hitze fordert weitere Todesopfer in Frankreich
Durch die andauernde Hitzewelle sind in Frankreich drei weitere Menschen gestorben. Wie am Samstag bekannt wurde, hatten bereits am Donnerstag zwei Menschen im ostfranzösischen Cernay tödliche Schwächeanfälle erlitten. Einen weiteren hitzebedingten Todesfall meldeten die Behörden im südfranzösischen Département Vaucluse, wo seit Freitag sechs Menschen wegen den Folgen von Temperaturen von weit über 40 Grad im Krankenhaus behandelt werden mussten.
Die Hitzewelle hatte die Temperaturen in Frankreich am Freitag auf nie dagewesene Höhen getrieben. Mit 45,9 Grad Celsius sei der höchste jemals gemessene Wert registriert worden, teilte das Meteorologie-Institut Météo France mit. Gemeldet wurde er demnach aus Gallargues-le-Montueux im südlichen Département Gard.
Europaweit kamen durch die derzeitige Hitzewelle seit Montag insgesamt acht Menschen ums Leben. Neben den vier Todesfällen in Frankreich verzeichneten die italienischen und spanischen Behörden jeweils zwei Hitzetote.
11.22 Uhr: Ärztepräsident fordert Hitzepausen für Arbeitnehmer
Angesichts der Extremtemperaturen hat der neue Ärztepräsident Klaus Reinhardt Hitzepausen für Arbeitnehmer gefordert. "Wichtig ist, bei großer Hitze die Schlagzahl etwas herunterzufahren und – wenn irgendwie möglich – die ein oder andere Pause extra einzulegen", sagte Reinhardt der "Neuen Osnabrücker Zeitung". "Arbeitgeber sollten es aus Fürsorge für ihre Mitarbeiter ermöglichen, dass bei extremer Hitze das Tempo gebremst wird."
Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach nannte den Appell richtig: "Arbeit bei den enormen Temperaturen ist gesundheitsgefährdend." Die klassische Pausenregelung sei "für die extreme Hitze nicht ausgelegt". Die Arbeitgeber müssten "ein Signal setzen und für großzügigere Pausen sorgen". Verordnete lange Mittagspausen nach Vorbild der Siesta in südlichen Ländern hält Lauterbach für falsch: "Notwendig sind flexible Regelungen, damit Arbeitnehmer, die besonders der Hitze ausgesetzt sind, geschützt werden."
9.53 Uhr: Wetterdienst warnt vor starker UV-Strahlung
Vor besonders starker UV-Strahlung hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag gewarnt. Die am Morgen aktualisierte Warnung galt für fast ganz Deutschland. Nur ein schmaler Küstenstreifen an Nord- und Ostsee sowie Schleswig-Holstein waren nicht betroffen. UV-Strahlung erhöht das Risiko von Hautkrebs: "Jedes Zuviel an UV-Bestrahlung, das heißt jede Hautrötung und jeder Sonnenbrand, können die Zellstruktur der Haut verändern", erklärt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Je häufiger diese Schädigungen passieren, desto höher ist das Risiko, dass in einem späteren Lebensalter Hautkrebs entsteht."
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Am Samstag werden laut DWD "in der Mitte und im Süden hohe UV-Strahlungswerte" erwartet. Am Ober- und Hochrhein müssten sich die Menschen zudem auf eine starke Wärmebelastung einstellen. Bei nahezu wolkenlosem Wetter mit viel Sonne sollten die Temperaturen in Deutschland auf 29 bis 36 Grad ansteigen. Nur an den Küsten und im höheren Bergland bleibe es mit 22 bis 29 Grad etwas kühler. Auch am Sonntag werde es wieder sonnig und warm mit Temperaturen in der Spitze von 39 Grad.
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Freitag, 20.45 Uhr: Fünf Tote bei Hitzewelle mit Rekordtemperaturen in Europa
In der aktuellen Hitzewelle, die große Teile Europas im Griff hat, sind bisher fünf Menschen gestorben. Am Freitag erlitt in der Nähe von Rennes im Westen Frankreichs ein 33-jähriger Dachdecker einen tödlichen Schwächeanfall, als er auf einem Dach bei 35 Grad im Schatten seiner Arbeit nachging. In Italien starb ein 60-jähriger Gerüstbauer, der einen Tag zuvor in Rimini während der Arbeit zusammengebrochen war.
Im südspanischen Andalusien erlitt am Donnerstag ein 17-jähriger Erntehelfer einen tödlichen Hitzschlag, in der Stadt Valladolid im Norden Spanien brach ein 93-jähriger Mann ebenfalls nach einem Hitzschlag auf der Straße tot zusammen. Bereits am Donnerstag war ein 72-jähriger Obdachloser in der italienischen Stadt Mailand gestorben.
20.30 Uhr: Frankreich knackt Allzeit-Hitzerekord – 45,9 Grad
Die Hitzewelle hat in Frankreich die Temperaturen auf noch nie dagewesene Höhen getrieben. Mit 45,9 Grad Celsius wurde am Freitag der höchste jemals in Frankreich gemessene Wert registriert, wie das Meteorologie-Institut Météo France mitteilte. Er wurde demnach aus Gallargues-le-Montueux im südlichen Département Gard gemeldet.
19 Uhr: Waldbrand wütet seit Tagen – Deutsche in Katalonien evakuiert
Im spanischen Katalonien in der Provinz Tarragona südlich von Barcelona versuchen Hunderte Feuerwehrleute den dritten Tag in Folge, einen verheerenden Waldbrand in den Griff zu bekommen. Immer wieder angefacht von starken Winden, zerstörten die Flammen bereits über 6.500 Hektar Land, eine weitaus größere Fläche ist gefährdet. Dutzende Menschen, darunter auch Engländer und Deutsche, wurden in Sicherheit gebracht.
Es gab durch die extreme Hitze Tote in Spanien: Mindestens drei Menschen kamen bereits ums Leben. Derzeit herrschen Temperaturen über 40 Grad.
16.05 Uhr: Frankreich knackt die 45-Grad-Marke
Nun ist in Frankreich auch die 45-Grad-Marke gefallen. In Villevieille im südfranzösischen Département Gard wurden um 15.00 Uhr 45,1 Grad Celsius gemessen, teilte der Experte Etienne Kapikian auf Twitter mit. Heißer war es in Frankreich noch nie.
Frankreich hatte schon kurz vorher einen neuen Hitzerekord aufgestellt: Im südlichen Carpentras wurden am frühen Nachmittag 44,3 Grad Celsius gemessen - 0,2 Grad mehr als im mörderischen Hitzesommer 2003.
14.52 Uhr: In Frankreich kippt der Allzeit-Hitzerekord
Mit der Hitzewelle ist in Frankreich der Allzeit-Temperaturrekord gebrochen worden. In der Kleinstadt Capentras in Südfrankreich wurden am frühen Freitagnachmittag 44,3 Grad gemessen, sagte ein Sprecher des französischen Wetterdienstes. Es könne allerdings noch heißer werden. Der bisherige Rekord lag bei 44,1 Grad und stammt aus dem August 2003, gemessen in den beiden Orten Saint-Christol-lès-Alès und Conqueyrac. Capentras liegt im Département Vaucluse. Es ist eines der vier Départements, in denen der Wetterdienst für Freitag Alarmstufe Rot ausgerufen hatte. Dort wurden "außergewöhnliche Temperaturen" bis zu 45 Grad erwartet.
14.19 Uhr: Juni bricht alle Hitze-Rekorde
Der Juni war der wärmste und sonnigste seit Beginn flächendeckender Wetteraufzeichnungen in Deutschland vor fast 140 Jahren. Nach einem zu nassen Mai sei der Juni zudem deutlich zu trocken ausgefallen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Mit 19,8 Grad Celsius lag der Temperaturdurchschnitt den Angaben zufolge um 0,4 Grad über dem bisherigen Temperaturrekord aus dem Jahr 2003. Im langfristigen Vergleich habe die Durchschnittstemperatur im Vergleich zur international gültigen Referenzperiode von 1961 bis 1990 um 4,4 Grad höher gelegen und im Vergleich zur wärmeren Periode 1981 bis 2010 um vier Grad.
Mit einem Niederschlag von nur rund 55 Litern pro Quadratmeter erreichte der Juni laut DWD zudem nur 64 Prozent der für diesen Monat üblichen Regenmenge. Mit rund 300 Stunden Sonnenschein sei die Sonnenscheindauer gleichzeitig um etwa fünfzig Prozent höher gewesen als das Soll von 198 Stunden. Damit sei der bisherige Juni-Sonnenrekord von 1976 mit damals 287 Stunden deutlich übertroffen worden. Am sonnigsten war es in Ostdeutschland mit bis zu 370 Sonnenstunden.
13.16 Uhr: Erste Hitzetote in Spanien – Alarmstufe Rot
Die Hitzewelle mit Temperaturen von mehr 40 Grad hat in Spanien die ersten Todesopfer gefordert:
- Ein 17-jähriger Landarbeiter erlitt in der südlichen Provinz Córdoba einen Hitzschlag bei der Ernte und starb wenige Stunden nach einer Notoperation im Krankenhaus.
- In Valladolid nordwestlich von Madrid erlag ein 93-Jähriger bei einem Spaziergang einem Hitzschlag.
- In Murcia im Osten des Landes lag unterdessen ein 45-jähriger Landarbeiter, der ebenfalls einen Hitzschlag erlitt, in kritischem Zustand im Krankenhaus.
Die Regionalregierung von Katalonien im Nordosten Spaniens verbot am Freitag alle Erntearbeiten für zunächst 48 Stunden. Der spanische Wetterdienst rief für Freitag in 23 Regionen im Norden und im Nordosten Alarmstufe Rot aus. Dort werden am Nachmittag Höchsttemperaturen von bis zu 43 Grad erwartet. Betroffen sind insgesamt sieben Provinzen: Barcelona, Huesca, Saragossa, Girona, Lleida, Navarra und La Rioja.
Alarmstufe Rot im Juni sei auch für Spanien äußerst ungewöhnlich, zitiert die Zeitung "El País" einen Sprecher des Wetterdienstes. In der Hauptstadt Madrid sollte die Quecksilbersäule am Freitag auf 41 Grad, am Samstag sogar auf 42 Grad klettern. Dort galt vorerst aber "nur" die zweithöchste Alarmstufe Orange. Vor einem heißen Wochenende stehen auch andere Regionen Spaniens. Auf Mallorca soll es Samstag und Sonntag 38 Grad geben.
12.56 Uhr: Waldbrand zerstört riesige Fläche in Spanien
Ein Brand hat in der katalanischen Provinz Tarragona im Nordosten Spaniens rund 6.500 Hektar Wald zerstört – das entspricht mehr als 9.000 Fußballfeldern oder zwei Dritteln der Insel Sylt. Nach Angaben der katalanischen Feuerwehr waren die Löscharbeiten in der Nacht zwar erfolgreich und es gebe auch keine starken aktiven Feuerfronten mehr, die Flammen seien jedoch noch nicht unter Kontrolle.
Das seit Mittwoch lodernde Feuer bedrohe insgesamt 20.000 Hektar, sagte der katalanische Innenminister Miquel Buch. Die Hitze und starke Winde erschwerten am Freitag weiter die Löscharbeiten, ebenso wie das bergige und unwegsame Gelände. Im Einsatz womd etwa 400 Feuerwehrleute, Dutzende Fahrzeuge sowie mehrere Hubschrauber und Löschflugzeuge.
Am Donnerstag waren mehrere Häuser in den Gemeinden Torre de l'Espanyol, Flix, Vinebre und Palma d'Ebre evakuiert worden. Die Betroffenen seien mehrheitlich Spanier. Es seien auch Deutsche, US-Amerikaner, Niederländer, Briten, Belgier und Brasilianer in Sicherheit gebracht worden, teilte der Zivilschutz mit. Wie viele Deutsche genau betroffen waren, war zunächst nicht bekannt.
Donnerstag, 27.Juni, 20.45 Uhr: Hitze brachte in Deutschland bis zu 36,1 Grad
Die derzeitige Hitzeperiode hat am Donnerstag mancherorts wieder Temperaturen weit über 30 Grad beschert. Am heißesten war es dem Deutschen Wetterdienst zufolge in Wutöschingen in Baden-Württemberg an der Grenze zur Schweiz mit 36,1 Grad. Erst am Mittwoch war der bisherige Juni-Rekord geknackt worden. Im brandenburgischen Coschen an der deutsch-polnischen Grenze sowie in Bad Muskau in Sachsen zeigte das Thermometer 38,6 Grad.
19.15 Uhr: In Südfrankreich kippt der Hitze-Rekord von 2003
Mit der Hitzewelle ist der Juni-Temperaturrekord in Frankreich gefallen: In der Gemeinde Grospierres im südfranzösischen Département Ardèche wurden 42 Grad gemessen, in dem Ort Saint-Julien-de-Peyrolas im Département Gard 41,9 Grad. Das teilte der Wetterdienst Météo-France über Twitter mit. Der bisherige Rekord stammte vom 21. Juni 2003, als im südfranzösischen Lézignan-Corbières im Département Aude 41,5 Grad gemessen worden waren, wie Météo-France bestätigte.
Der neue Rekord dürfte nach Einschätzung des Wetterdienstes allerdings nur von kurzer Dauer sein. Am Freitag werde es in der Region voraussichtlich noch heißer werden, sagte eine Sprecherin. Météo-France hatte zuvor wegen der Hitze Alarmstufe Rot in einigen Regionen ausgerufen. In vier südfranzösischen Départements würden am Freitag außergewöhnliche Temperaturen zwischen 42 und 45 Grad erwartet.
12.17 Uhr: Zu heiß – Frankreich verbietet Tiertransporte
Wegen der andauernden Hitze sind Tiertransporte in Frankreich vorerst verboten worden. "Ich habe angeordnet, den Transport von Tieren zu verbieten, weil wir die Tiere nicht in Lastwagen und Zügen lassen können, sagte Landwirtschaftsminister Didier Guillaume dem Sender BFM TV. Er habe daher Tiertransporte für einige Tage untersagt. Man werde in der kommenden Woche sehen, ob die Hitze nachlässt.
Nach Angaben des Wetterdienstes Météo France ist die Hitze außergewöhnlich, zum einen wegen ihres frühen Beginns im Juni, zum anderen wegen der ausgeprägten Intensität am Tag und in der Nacht. Regional erwarten die Meteorologen mehr als 40 Grad. Besonders im heiß ist es Südosten des Landes.
Aber auch in der Hauptstadt Paris schwitzen die Menschen. Dort gab es am Donnerstag erneut Fahrverbote wegen der hohen Ozonbelastung. In der überwiegenden Mehrheit der Departements im Land herrschte Alarmstufe Orange. Das bedeutet, dass gefährliche Wetterphänomene erwartet werden. Bei der Hitzewelle 2003 starben in Frankreich Tausende Menschen, daher erlässt die Regierung jetzt zahlreiche Vorsichtsmaßnahmen.
10.45 Uhr: Temperaturabfall ohne Gewitter – Das steckt dahinter
Zur Mitte der Woche haben weite Teile des Landes noch unter extremer Hitze gestöhnt. Am Donnerstag ist es vor allem im Norden und Osten Deutschlands vergleichsweise mild – mit Höchsttemperaturen von nur noch um die 25 Grad. Doch wie ist ein solcher Temperatursturz möglich? Und warum gab es dabei kein Gewitter?
Die Antwort hat Stefanie Scharping, Wetterexpertin der Meteogroup: "Der Wind hat auf Nord-West gedreht. Die Luft über der Nordsee ist vergleichsweise kühl." Da die Kaltfront, die nun von Norden bis zur Mitte über Deutschland zieht, nur trockene Luft im Gepäck hat, sei sie nicht "wetterwirksam", so die Meteorologin. "Normalerweise bringen Kaltefronten Regen und feuchte Luft mit. Das war diesmal aber nicht der Fall. Deshalb gab es auch keine Gewitter nach der großen Hitze."
Nach zwei kühlen Tagen, steigen die Temperaturen dann am Wochenende wieder auf Rekordwerte. Zu Beginn der neuen Woche ist ein weiterer Wetterumschwung in Sicht. Scharping: "Dann kann es im Süden und an der Nordsee auch zu heftigen Gewittern kommen."
7.39 Uhr: Siedlung wegen Waldbrand evakuiert
Wegen eines Waldbrands im Kreis Oder-Spree zwischen Frankfurt (Oder) und Eisenhüttenstadt sind 20 Anwohner aus Häusern und einer Bungalow-Anlage evakuiert worden, wie ein Sprecher des Landkreises mitteilte. Die Fläche des Brandes zwischen den Gemeinden Wiesenau und Ziltendorf sei etwas größer geworden, mittlerweile stünden ungefähr 130 Hektar in Brand.
Wie in der Lieberoser Heide, wo es bereits seit Tagen einen Waldbrand gibt, ist die Fläche bei Ziltendorf ebenfalls mit Munition belastet. Die B112 wurde für den Verkehr gesperrt. In der Nähe des Brandes liegen auch eine Bahnanlage und eine Milchviehanlage.
In der Lieberoser Heide gehen die Löscharbeiten auch am Donnerstag und vermutlich auch in den kommenden Tagen weiter, berichtete eine Polizeisprecherin. Die Brandfläche läge unverändert bei rund 100 Hektar.
5.07 Uhr: Mehrere Tote bei Badeunfällen
Bei dem extrem heißen Wetter sind am Mittwoch mehrere Menschen in Deutschland bei Badeunfällen ums Leben gekommen. Ein 39 Jahre alter Mann starb im Landkreis Regensburg. Er ging in einem Weiher unter und starb noch am Abend in einem Krankenhaus. Gleich zwei Badetote gab es in Mecklenburg-Vorpommern: Eine 83-Jährige wurde in Neubrandenburg leblos aus dem Wasser geborgen und ein 28 Jahre alter Mann ertrank in einem Badesee.
4.55 Uhr: Siebenschläfer bringt etwas Entspannung
Nach dem heißesten Junitag seit Beginn der Wetteraufzeichnungen kommt auf Deutschland zum Siebenschläfertag wieder ein bisschen Entspannung zu. Am Donnerstag wird es zumindest im Norden etwas weniger warm, wie der DWD mitteilte.
In Hamburg sind demnach knapp 30 Grad zu erwarten. Der Süden muss aber weiter mit Werten wie in den Tropen klarkommen. Am Oberrhein bleibt es heiß bei 37 oder 38 Grad. Am Freitag geht es noch einmal etwas weiter runter. Die leichte Abkühlung hält aber nicht lange an – am Samstag kommt schon die nächste Welle heißer Sahara-Luft zu uns.
Am 27. Juni – dem Siebenschläfertag – soll sich laut Bauernregeln entscheiden, wie das Wetter in den nächsten sieben Wochen wird. "Wie das Wetter am Siebenschläfer sich verhält, ist es sieben Wochen lang bestellt", lautet eine von ihnen. Aus Sicht der Meteorologen ist für den weiteren Sommerverlauf jedoch nicht das Wetter an einem einzelnen Tag entscheidend, sondern die Wetterlage im gesamten Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli.
2 Uhr: Feuerwehr in Spanien bekämpft riesigen Waldbrand
Inmitten der europaweiten Hitzewelle hat ein Waldbrand in Spanien tausende Hektar Fläche zerstört. Hunderte Feuerwehrleute und Soldaten waren gestern im Einsatz, um das Feuer auf dem Gebiet der Gemeinde Torre del Español in der Region Katalonien zu bekämpfen. Unterstützt wurden sie durch 15 Löschflugzeuge oder Hubschrauber. Kataloniens Innenminister Buch erklärte, der Brand in der Provinz Tarragona habe binnen sechs Stunden 3.500 Hektar Fläche zerstört. Bis das Feuer gelöscht sei, könnten 20.000 Hektar betroffen sein. Buch sprach vom schlimmsten Waldbrand in Katalonien seit 20 Jahren. Das Feuer war am frühen Mittwochnachmittag ausgebrochen. Starke Winde fachten die Flammen weiter an.
Mittwoch, 27. Juni, 23.09 Uhr: Mann stirbt bei Badeunfall in Weiher
Bei einem Badeunfall ist im Landkreis Pfaffenhofen ein Mann ums Leben gekommen. Der 30-Jährige war nach Polizeiangaben am Mittwoch in einem Weiher in Manching untergegangen. Nach einem Notruf rückten den Angaben zufolge Einsatzkräfte an und nahmen die Suche nach dem Vermissten auf, Taucher entdeckten ihn daraufhin im Wasser. Der Mann sei sofort ins Krankenhaus gekommen, dort aber wenig später gestorben, hieß es. Anhaltspunkte für ein Fremdverschulden bestünden nicht.
20.30 Uhr: Feuerwehr muss Ferkel-Transporter abkühlen
Die Feuerwehr, der Retter in der Not: In Hessen mussten die Helfer am Nachmittag wegen der Hitze einen Tiertransporter mit Wasser kühlen. Der Laster war auf der Autobahn 7 zwischen Kirchheimer Dreiek und Hattenbacher Dreieck wegen eines Reifenplatzers liegengeblieben, wie mehrere Medien berichteten. Den 700 Ferkeln an Bord drohte es, zu heiß zu werden. Die Feuerwehr berieselte die Tiere mit Wasser. Zwei Spuren der Autobahn mussten zwischenzeitlich gesperrt werden. Nach gut zwei Stunden war der Reifen gewechselt – und nach einem Check durch das Veterinäramt konnte der Transporter seinen Weg fortsetzen.
20 Uhr: Venedig: Touristin sonnt sich in Bikini und wird bestraft
Das Sonnenbad in einem Park in Venedig ist eine Touristin teuer zu stehen gekommen. Die 23-jährige Kanadierin habe sich in den Papadopoli-Gärten unweit des Bahnhofs im Bikini gesonnt und deswegen 250 Euro bezahlen müssen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. In der Lagunenstadt mit ihrem bedeutenden historischen Zentrum ist es in Badekleidung oder oberkörperfrei verboten, sich durch die Stadt zu bewegen, sich an öffentlichen Plätzen aufzuhalten oder mit öffentlichen oder privaten Verkehrsmitteln zu fahren.
19.20 Uhr: Hitze löst Asphalt Autobahn 10
Am bisher heißesten Tag in Berlin mussten Autofahrer auf dem Südlichen Berliner Ring (Autobahn 10) Geduld mitbringen. Wegen der hohen Sommertemperaturen löste sich der Asphalt auf der Mittelspur, wie die Verkehrsinformationszentrale (VIZ) auf Twitter mitteilte.
- Plötzlich platzt die Autobahn: Wer zahlt jetzt für meinen Schaden?
Zwischen Rangsdorf (Teltow-Fläming) und Schönefelder Kreuz wurde die Straße in Richtung Dreieck Spreeau von drei auf einen Fahrstreifen verengt. Autofahrer standen im Tagesverlauf bis zu einer Stunde im Stau, in den Abendstunden waren es noch 20 Minuten Wartezeit, wie ein Sprecher der VIZ mitteilte.
18.23 Uhr: Fällt der Allzeit-Rekord noch?
40,3 Grad – das ist der höchste Wert, den der Deutsche Wetterdienst seit Anbeginn der Aufzeichnungen gemessen hat. Dass dieser Rekord am Mittwoch auch noch gebrochen wird, hält ein DWD-Meteorologe am frühen Abend für unwahrscheinlich. "Die Bedingungen für einen Allzeit-Rekord sind nicht ideal. Sahara-Staub in der Luft dämpft die Sonneneinstrahlung. Zudem machen sich Quellwolken breit." Am heißesten sei es am Mittwoch in Deutschland in einem breiten Querstreifen gewesen, der von der Lausitz über Sachsen zum Saarland führte.
18 Uhr: Jetzt purzeln die Hitze-Rekorde
Der deutschlandweite Juni-Rekord ist jetzt auch in Sachsen gebrochen worden: Der Deutsche Wetterdienst meldet für Bad Muskau 38,6 Grad. Zuvor war diese Marke schon im brandenburgischen Coschen gemessen worden. Damit wurde der bisherige Rekord für den Monat aus dem Jahr 1947 an einem weiteren Ort eingestellt. Damals wurden 38,5 Grad im baden-württembergischen Bühlertal gemessen.
Zudem sind mehrere Juni-Rekorde in den Bundesländern gefallen. In Jena (Thüringen) wurden 36,9 Grad gemessen, in Berlin-Tempelhof 37,4 Grad, und im bayerischen Möhrendorf-Kleinseebach 37,7 Grad.
16 Uhr: Juni-Temperaturrekord für Deutschland gebrochen
Nie war es in Deutschland im Juni heißer: Im brandenburgischen Coschen an der deutsch-polnischen Grenze in Coschen wurde am Mittwoch der bisherige Juni-Rekord an den Messstationen des Deutschen Wetterdienstes gebrochen. Um 14.50 Uhr wurden dort nach vorläufigen Angaben 38,6 Grad gemessen. Der bisherige Rekord für den Monat wurde am 27. und 28. Juni 1947 mit 38,5 Grad im baden-württembergischen Bühlertal aufgestellt. Bisher ist der Messwert allerdings noch vorläufig. Er wird für gewöhnlich im Laufe des Tages vom DWD noch einmal bestätigt.
15.10 Uhr: Fahrverbote im Großraum Paris
Wegen hoher Ozonbelastung ist der Autoverkehr in der Region der Millionenmetropole Paris stark eingeschränkt. Rund 60 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge seien von den Fahrverboten im Großraum Paris betroffen, berichtete die Zeitung "Le Parisien". Auch in anderen französischen Städten wie Lyon dürfen Autos nur eingeschränkt fahren.
Für Donnerstag und Freitag sagen die Meteorologen mehr als 40 Grad in einigen Teilen Frankreichs voraus. Umweltminister François de Rugy hatte erst Anfang der Woche angekündigt, den Autoverkehr bei schlechter Luft im Großraum Paris strenger und umfassender regulieren zu wollen.
Die Regelungen gegen Abgase sind schon sehr streng, Schadstoff-Plaketten für Autos sind Pflicht. Am Mittwoch gab es zahlreiche Kontrollen in der Stadt. Wer sich nicht an die Fahrverbote hält, muss je nach Fahrzeug bis zu 135 Euro Strafe zahlen. Für Metro, Bus oder Zug bot der Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs vergünstigte Tagestickets an.
Am Donnerstag und Freitag sollen zahlreiche Schulen im Land geschlossen bleiben. Die französische Regierung hat wegen der Hitze viele Vorsichtsmaßen getroffen. Menschen über 75 Jahre oder mit gesundheitlichen Problemen können Hilfe von den örtlichen Behörden anfordern. Frankreich ist noch immer gezeichnet vom Hitzesommer 2003 – damals kamen Tausende Menschen ums Leben.
13.45 Uhr: In Ostwestfalen wird Trinkwasser knapp
In Ostwestfalen kämpfen Wasserversorger mit Trinkwasser-Engpässen. "Wegen der anhaltenden Trockenheit kommt es zu Wasserknappheit", berichtete die Stadt Löhne (Kreis Herford). Betroffen seien die Städte Löhne, Bad Oeynhausen sowie die Gemeinden Hüllhorst und Hille im Gebiet des Wasserbeschaffungsverbandes "Am Wiehen" mit etwa 120.000 Menschen.
Bürger sind dringend aufgerufen, auf das Sprengen ihrer Gärten und das Befüllen von Pools mit Trinkwasser zu verzichten. "Auch das Arbeiten mit Hochdruckreinigern muss unterbleiben", heißt es in dem Aufruf der Stadt. Nach Angaben des Leiters Wasserversorgung der Wirtschaftsbetriebe Löhne, Klaus Wilmsmeier, sollten am Nachmittag Feuerwehrwagen durch die Ortsteile fahren. Sie sollten mit Lautsprecher-Durchsagen die Bürger nachdrücklich darauf hinweisen, das Sprengen der Gärten zu unterlassen.
Auch die Stadt Rahden bat darum, auf Autowaschen, Gartenbewässerung und Poolbefüllung zu verzichten. "Es handelt sich bei Trinkwasser um ein Lebensmittel", betonte der Leiter des Wasserwerks Rahden, Christoph Flieder. Über die Wasserknappheit in Ostwestfalen hatten zuvor mehrere Medien berichtet.
10.48 Uhr: Hitze verbiegt Gleise der Schmalspurbahn "Molli" an der Ostsee
Die Sommerhitze hat die Gleise der Schmalspurbahn "Molli" an der Ostsee verbogen. Deshalb sei der Verkehr der dampfbetriebenen Bahn zwischen den Haltestellen Doberan Rennbahn und Heiligendamm bis auf weiteres eingestellt, teilte der Landkreis Rostock mit. Als Ersatz verkehren Busse, hieß es. Eine Gleisbaufirma sollte den Schaden am Mittwoch untersuchen und versuchen, Spannung aus den verzogenen Gleisen zu nehmen. Allerdings dürften die Schienen nicht zu heiß werden, weil sonst Gefahr für die Arbeiter bestehe.
9.45 Uhr: Spanien erwartet bis zu 44 Grad im Schatten
Auch Spanien leidet derzeit unter einer für Juni ungewöhnlichen Hitzewelle. Rekordwerte würden laut Experten unter anderem in Saragossa im Nordosten des Landes, Logroño in der Provinz La Rioja sowie in der Hauptstadt Madrid erwartet.
Auch die Urlauber auf Mallorca und den anderen Balearischen Inseln müssen in diesen Tagen bei Werten von rund 35 Grad schwitzen. Etwas angenehmer ist es auf den Kanaren und in Katalonien mit der bei Touristen beliebten Metropole Barcelona.
Laut Daten des staatlichen Wetterdienstes Aemet wurden am Mittwoch in der Gemeinde Arroyo del Ojanco in Andalusien bereits um 07.00 Uhr morgens 30,3 Grad gemessen. In mehreren anderen Orten lagen die Temperaturen um Mitternacht noch bei 30 Grad.
8.51 Uhr: Behörden und DLRG warnen vor Schwimmen im Rhein
Hitze-Hoch "Ulla" lockt derzeit viele Menschen in NRW in Freibäder, Seen und auch Flüsse. Doch Behörden und Verbände warnen eindringlich davor, im Rhein schwimmen zu gehen. "Im Rhein herrscht Lebensgefahr", mahnen DLRG, die Wasserwacht des Roten Kreuzes, Wasserschutzpolizei und die Düsseldorfer Feuerwehr in einer gemeinsamen Erklärung.
Allein die Feuerwehr Düsseldorf musste nach eigenen Angaben in diesem Jahr bereits 25 Mal ausrücken, um Menschen aus dem Rhein zu retten. Für vier Menschen sei die Hilfe jedoch zu spät gekommen, sie ertranken.
Starke Strömung
Selbst in geringer Wassertiefe könne die starke Strömung im Rhein gefährlich werden, so Michael Grohe von der DLRG Nordrhein. Auch die Sogwirkung der Schiffe auf der viel befahrenen Wasserstraße sei ein enormes Risiko: "Auf dem Standstreifen der Autobahn geht man ja auch nicht spazieren", erklärte Grohe.
Dabei ist das Baden im Rhein an vielen Stellen erlaubt – ratsam ist es nach Ansicht der Fachleute aber trotzdem nirgends. Regelrechte Badeverbote gibt es nur abschnittsweise, etwa in der Nähe von Häfen, Schleusen oder Brücken. An solchen Stellen fährt die Wasserschutzpolizei bereits schwerpunktmäßig Streife, wie ein Sprecher sagte. In Bonn klären zwei Polizisten Grundschüler über die Gefahren des Badens im Rhein auf.
Trotz aller Risiken hält zumindest die DLRG ein generelles Badeverbot im Rhein nicht für die Lösung des Problems. Es ließe sich nur schwer kontrollieren, "dafür ist der Fluss einfach zu lang", sagte Michael Grohe: "Es würden trotzdem Menschen baden gehen. Uns bleibt nur, sie davor zu warnen."
6.43 Uhr: In der Lieberoser Heide brennen weiterhin etwa 100 Hektar
Der Waldbrand in der Lieberoser Heide (Brandenburg) hat sich nicht weiter ausgedehnt und ist derzeit unter Kontrolle. Am frühen Mittwochmorgen brannten, wie bereits am Vorabend, rund 100 Hektar Fläche, wie ein Feuerwehrsprecher mitteilte. Das Feuer sei unter Kontrolle. Mittlerweile seien rund 150 Feuerwehrkräfte im Einsatz, etwas mehr als noch am Dienstag. Je nachdem wie sich der Brand am Mittwoch entwickelt, könnten noch mehr Kräfte angefordert werden, hieß es weiter.
Zwei Löschhubschrauber der Bundespolizei sollen die Feuerwehren auch am Mittwoch unterstützen. "Die Wärme ist das eine Probleme, Wind ist der andere Risikofaktor", sagte der Sprecher. Daher sei es auch schwer, eine Prognose für den Einsatz am Mittwoch abzugeben. "Wir richten uns darauf ein, dass der Einsatz mindestens noch mehrere Tage, wenn nicht länger als eine Woche andauern wird", sagte Innenstaatssekretärin Katrin Lang.
"Ortschaften derzeit nicht gefährdet"
Lange befürchtet, dass sich der Waldbrand angesichts der Witterungslage noch weiter ausbreitet, wenn wieder Wind aufkommt. "Ortschaften sind derzeit jedoch nicht gefährdet", sagte sie weiter.
Vor allem der immer wieder drehende Wind hatte den Helfern zeitweise zu schaffen gemacht. Das sei in der jüngsten Lagebesprechung erst einmal kein Thema mehr gewesen, erläuterte der Sprecher des Landkreises, Bernhard Schulz am Dienstag. Wichtig sei vor allem, dass sich der Brand nicht weiter Richtung "rote Zone" ausbreite. Da liege alte Munition, weil sich dort ein ehemaliger Truppenübungsplatz befinde. Das Feuer könne in diesem Bereich fast nur aus der Luft bekämpft werden.
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Das Gebiet sei zum größten Teil richtiger Waldbestand und bestehe überwiegend aus Kiefern, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel. In der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus hatte es bereits im Juli 2018 auf einer Fläche von 400 Hektar gebrannt, Anfang Juni 2019 dann erneut auf 1.000 Quadratmetern.
5.13 Uhr: Deutschland startet in den nächsten heißen Tag
Deutschland könnte an diesem Mittwoch tropische Hitze um die 40 Grad erleben. Hoch "Ulla" dürfte besonders im Südwesten die Temperaturen hochtreiben, wie der Deutsche Wetterdienst in Offenbach mitteilte. "Im Saarland und im Rheintal kratzen wir an der 40 Grad-Marke", sagte der DWD-Meteorologe Andreas Friedrich am Dienstag.
In Nordrhein-Westfalen und im Norden sollen die Temperaturen dagegen etwas zurückgehen. Dort waren in Düsseldorf am Dienstag 36,8 Grad gemessen worden – bisher Höchsttemperatur 2019. In Düsseldorf mussten dann auch Rettungskräfte zum Flughafen-Bahnhof ausrücken, weil mitten in der größten Hitze die Klimaanlagen in zwei Regionalzügen gestört waren. Die Bahn hatte selbst die Einsatzkräfte informiert. "Wir machen das vorsorglich", sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn in Berlin. Verletzte gab es nach ersten Erkenntnissen aber nicht.
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Wird nun ein historischer Hitze-Rekord aufgestellt? "Ausschließen kann man es nicht. Aber es ist nicht das wahrscheinlichste Szenario", meinte Friedrich. Den Rekord in Deutschland hält das bayerische Kitzingen: Sowohl am 5. Juli 2015 als auch am 7. August 2015 registrierte der DWD an der dortigen Messstation 40,3 Grad Celsius. Allerdings sind die Werte für den Frühsommer sehr hoch. Deshalb ist wahrscheinlicher, dass ein Allzeit-Juni-Rekord aufgestellt wird. Für den Monat wurde der höchste Wert am 27. und 28. Juni 1947 mit 38,5 Grad im baden-württembergischen Bühlertal gemessen.
2.03 Uhr: Berliner Polizisten dürfen bei Hitze maximal auf Mütze verzichten
Polizisten in Berlin müssen bei Hitze weiterhin lange Hosen und geschlossene Schuhe tragen. "Auch bei hohen Temperaturen bleibt die Uniform unverändert", sagte ein Sprecher der Berliner Polizei auf Anfrage. Lediglich der Mützenzwang könne vom Dienststellenleiter aufgehoben werden. Zudem dürfen die Polizisten dunkelblaue Poloshirts tragen.
Die Gewerkschaft der Polizei wünscht sich mehr klimatisierte Räume auf den Dienststellen, wie Sprecher Benjamin Jendro auf Anfrage mitteilte. Außerdem fielen in älteren Mannschaftswagen öfter die Klimaanlagen aus. Dennoch wolle die Polizei nicht klagen: "Es geht uns bei der Hitze wie anderen Berufsgruppen auch", sagte Jendro. Hitzefrei könne es bei der Polizei aber nicht geben. "Die Beamten müssen bei jedem Wetter zum Dienst."
Dienstag 25. Juni, 23 Uhr: Erhöhte Chlorkonzentration: 38 Verletzte im Freibad
Wegen einer erhöhten Konzentration von Chlor im Wasser eines Freibades im mittelhessischen Reiskirchen sind am Dienstag 38 Badegäste verletzt worden. Kurz vor 17 Uhr hätten zahlreiche Menschen über Atemwegsreizungen, Husten und Hautirritationen geklagt, teilte die Polizei mit. Der Badebetrieb sei daraufhin eingestellt worden.
38 Badegäste – darunter viele Kinder – seien von Rettungskräften behandelt worden, acht davon kamen den Angaben zufolge vorübergehend in Krankenhäuser. Als Ursache für die Beschwerden sei von den Einsatzkräften eine erhöhte Chlorkonzentration im Wasser ausgemacht worden, hieß es. Wie es genau dazu kam, werde noch geklärt.
20.50 Uhr: Heißester Tag des Jahres
Der Dienstag war der bislang heißeste Tag des Jahres in Deutschland. In Düsseldorf wurde mit 36,8 Grad die Höchsttemperatur für 2019 gemessen, wie der Deutsche Wetterdienst mitteilte. Damit wurde der Jahres-Spitzenwert von 35,1 Grad am 3. Juni in Langenlipsdorf (Brandenburg) abgelöst.
Um einen neuen Allzeit-Juni-Rekord in Deutschland aufzustellen, fehlte am Dienstag noch etwas. Die Bestmarke liegt bei 38,5 Grad – gemessen am 27. und 28. Juni 1947 in Bühlertal (Baden-Württemberg). Der Allzeit-Rekord seit Beginn der Aufzeichnungen steht bei 40,3 Grad, ermittelt im Sommer 2015 in Kitzingen (Bayern).
Vor allem im Süden und im Südwesten seien die Temperaturen am Dienstag auf rekordverdächtige Werte für das laufenden Jahr geklettert, berichtete der DWD. Besonders heiß wurde es auch in Rheinland-Pfalz (36,7 Grad in Bad Kreuznach und Andernach), im Saarland (36,5 Grad in Saarbrücken-Burbach), Baden-Württemberg (35,9 Grad in Ohlsbach), Bayern (35,3 Grad in Möhrendorf-Kleinseebach) und Hessen (35,2 Grad am Frankfurter Flughafen).
Am Mittwoch dürfte es nach Einschätzungen der Meteorologen aber noch etwas heißer sein. 38,5 Grad dürften es dann der Vorhersage nach werden. "Aber die 40-Grad-Marke zu knacken, scheint auch nicht ausgeschlossen", sagte Tilo Schott vom DWD.
18.35 Uhr: Rettungskräfte kommen wegen Hitze in Zügen
Weil mitten in der größten Hitze die Klimaanlagen in zwei Regionalzügen gestört waren, hat die Deutsche Bahn am späten Dienstagnachmittag Rettungskräfte zum Düsseldorfer Flughafen-Bahnhof gerufen. Außerdem sollte Wasser für die Betroffenen bereitgestellt werden, sagte eine Bahn-Sprecherin.
Die Reisenden hätten eigenständig am Bahnhof aussteigen und die nächsten Züge nutzen können. Wegen einer Weichenstörung habe einer der beiden Züge eine Zeit lang auf der Bahnstrecke gestanden, eher er habe weiterfahren können. Wie viele Bahnreisende betroffen waren, konnte die Bahn zunächst nicht sagen.
Nach Angaben der Feuerwehr Düsseldorf fanden die Einsatzkräfte, unter denen auch ein Notarzt war, keine verletzten Fahrgäste vor. Eine als kollabiert gemeldete Person sei selbst aus dem Zug ausgestiegen und habe sich vom Einsatzort entfernt.
17.35 Uhr: Baby aus überhitztem Auto gerettet – Wagentür defekt
Die Polizei hat in Schorndorf (Baden-Württemberg) ein drei Monate altes Baby aus einem überhitzten Auto gerettet. Die Mutter hatte das Kind gerade ins Auto gelegt, als sich aufgrund eines technischen Defekts die Wagentür von allein verriegelte, teilte die Polizei mit. Leider befand sich auch der Schlüssel noch in dem Auto.
Aufgrund der Hitze setzte die Frau sofort den Notruf. Die Feuerwehr schlug eine Scheibe ein und rettete das bereits überhitzte Kind. Das Baby wurde durch einen Kinderarzt versorgt – ihm geht es inzwischen wieder gut.
16.51 Uhr: Mann stirbt in Lastwagen an Folgen der Hitze
Ein Lkw-Fahrer hat in München einen toten Mann in seinem Lastwagen gefunden. Der 53-Jährige entdeckte den leblosen Körper in einem Servicekasten unterhalb des Aufliegers, wie die Polizei mitteilte.
Der Tote sei am Sonntag gefunden worden, sagte ein Polizeisprecher. Der Mann konnte noch nicht identifiziert werden. Die Obduktion habe ergeben, dass er bereits am Samstag gestorben war. Er kam demnach durch die in dem engen Kasten hohen Temperaturen zu Tode. Unklar sei noch, wie und wo der Mann in den Servicekasten gekommen war.
16.02 Uhr: Tierheim Berlin schränkt Tierabgabe wegen Hitze ein
Die sommerlichen Temperaturen in Berlin werden für Mensch und Tier zur Belastung. Wer in den Sommerferien einem Haustier ein neues Zuhause geben möchte, muss deswegen unter Umständen noch etwas warten. Der Tierschutzverein für Berlin (TVB) schränkt die Tiervermittlung vorerst stark ein, weil der Transport zusätzlich zu den hohen Temperaturen eine große, häufig gesundheitsgefährdende Belastung für die Tiere sei, teilte der Verein in einer Pressemitteilung mit.
Wer ein Tier adoptieren möchte, solle vorab beim Tierheim anrufen und das Tier in einem klimatisierten Fahrzeug transportieren, hieß es weiter. Hundebesitzer sollen ihre Tiere auf keinen Fall in geparkten Autos lassen. Autos würden sich schnell aufheizen, dann bestehe die Gefahr, dass die Tiere am Hitzetod sterben.
15.31 Uhr: Experten warnen vor gefährlicher UV-Strahlung
Zur extremen Hitze kommt in dieser Woche eine sehr hohe UV-Belastung. Beides hängt nicht unbedingt zusammen, erklärt der Deutsche Wetterdienst. Wenn jedoch beide Faktoren gemeinsam auftreten, wie in diesen Tagen, wird es gefährlich. Mehr dazu hier.
13.53 Uhr: Waldbrand in Brandenburg – "Die Lage ist angespannt"
Der Waldbrand in der Lieberoser Heide bei Cottbus macht den Einsatzkräften schwer zu schaffen: "Die Lage ist angespannt, aber momentan müssen wir keine Evakuierung und keine Straßensperrung ins Auge fassen", sagte ein Sprecher der Feuerwehr. Am Montagabend war die Großgefahrenlage ausgerufen worden. Vor allem der immer wieder drehende Wind mache den Einsatzkräften zu schaffen, sagte der Sprecher. Wichtig sei, dass sich der Brand nicht Richtung "rote Zone" ausbreite. Da liege noch Munition, weil sich dort ein ehemaliger Truppenübungsplatz befinde. Das Feuer könne in diesem Bereich fast nur aus der Luft bekämpft werden.
120 Einsatzkräfte mit gut 30 Fahrzeugen sind laut Sprecher vor Ort im Einsatz. Ein Löschhubschrauber der Bundespolizei mit einem 2.000-Liter-Wassertank unterstütze die Feuerwehren. Das Technische Hilfswerk könne Löschwasser aus einem nahe liegenden See pumpen.
Das Gebiet sei zum größten Teil richtiger Waldbestand und bestehe überwiegend aus Kiefern, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes Brandenburg, Raimund Engel. In der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus hatte es bereits 2018 auf einer Fläche von 400 Hektar gebrannt, Anfang Juni 2019 erneut auf 1000 Quadratmetern.
13.35 Uhr: Staugefahr auf A40 – Hitze behindert Notreparatur
Auf der Autobahn 40 in Essen musste eine Notreparatur des Fahrbahnbelags durchgeführt werden – Fahrer müssen mindestens bis Mittwoch mit Einschränkungen zwischen Essen-Kray und Frillendorf rechnen. Der Grund: Wegen den hohen Temperaturen kann der neue Asphalt nicht aushärten. Das teilte der Landesbetrieb Straßen.NRW mit. Warum die Dellen entstanden, ist bislang noch unklar.
12.59 Uhr: Hitze über Deutschland – Wie ist die Vorhersage für die nächsten Tage
Es wird heiß – über 40 Grad könnte das Thermometer in den nächsten Tagen anzeigen: rekordverdächtig. Und eine echte Abkühlung ist nicht in Sicht. Einen Überblick über die nächsten Tage gibt es hier.
12.47 Uhr: Raupe vermiest Badetag – Dortmunder Freibad bleibt geschlossen
Abkühlung bei der großen Hitze müssen sich Badefreunde in Dortmund an einem anderen Ort suchen: Trotz der hohen Temperaturen bleibt ein Freibad in der Stadt vorerst geschlossen – der Grund: der Eichenprozessionsspinner mit seinen gefährlichen Härchen. Das Freibad Stockheide sei zur Zeit gesperrt, weil im angrenzenden Hoeschpark zahlreiche Bäume mit den Nestern der Raupe befallen seien, sagte ein Sprecher der Stadt. In Nordrhein-Westfalen sollte der Dienstag bei Temperaturen von bis zu 37 Grad der heißeste Tag der Woche sein.
Wie lange die Sperrung andauert, war am vorerst unklar. Immer neue Nester würden der Stadt gemeldet, die dann je nach Priorität entfernt würden. "Sobald eine Kita oder eine Schule betroffen ist, hat das natürlich Vorrang", sagte der Sprecher. "Wer sich abkühlen will, für den gibt es andere Möglichkeiten." Die umherfliegenden Brennhaare der Eichenprozessionsspinner sind giftig und können zu Atemnot, Hautreizungen und im schlimmsten Fall zu allergischen Schocks führen. Deswegen waren Park und Freibad bereits Anfang Juni dicht gemacht worden. Nach und nach entfernen Experten nun die Nester.
12.01 Uhr: Munition im Boden – Brand kann nur aus Luft bekämpft werden
Weil sich im Boden eines ehemaligen Truppenübungsplatzes möglicherweise noch Munition befindet, kann das Feuer bei Cottbus fast nur aus der Luft bekämpft werden. Zwei weitere Hubschrauber der Bundespolizei sollten die Löscharbeiten am Dienstag unterstützen. Niederschläge sind nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes nicht zu erwarten.
11.57 Uhr: Waldbrand breitet sich weiter aus – 120 Einsatzkräfte vor Ort
Der Waldbrand in der Lieberoser Heide in Brandenburg hat sich ausgebreitet. Rund 120 Einsatzkräfte der Feuerwehr waren im Einsatz und wurden unter anderem vom Technischen Hilfswerk unterstützt. Ein Löschhubschrauber löschte aus der Luft, ein zweiter Hubschrauber war zur Verstärkung unterwegs. Die starke Hitze, Wind, aber auch das viele Unterholz förderten demnach die Ausbreitung des Feuers.
Gefahren bestanden dem Landkreis zufolge auch durch die Munitionsbelastung des Gebiets. Dem Sprecher zufolge ging es darum, den Brandherd einzudämmen, damit das Feuer nicht in den sogenannten roten Bereich gelangt, der stark mit Munition belastet ist. Die Region war früher Truppenübungsplatz.
In Brandenburg gab es in diesem Jahr bereits mehr als 110 Waldbrände. Erst Anfang Juni wütete ein Waldbrand nahe Jüterbog tagelang auf einer Fläche von mehreren hundert Hektar. Im vergangenen Jahr mussten die Feuerwehren in dem Bundesland zu insgesamt 512 Waldbränden ausrücken.
11.15 Uhr: Ab wann gibt es Hitzefrei in Schule und Büro?
Wenn die Temperaturen steigen, hoffen viele Schüler auf Hitzefrei. Doch wer entscheidet, wann der Unterricht ausfällt? Und gibt es Hitzefrei auch im Büro? Einen Überblick gibt es hier.
10.42 Uhr: Hitzeschäden auf Autobahn befürchtet – neue Tempolimits
Wegen der hohen Temperaturen müssen sich Autofahrer im Süden von Sachsen-Anhalt auf zusätzliche Tempolimits auf Autobahnen einstellen. Auf mehreren geschädigten Abschnitten der Autobahnen 9 und 38 gelten bis auf weiteres Geschwindigkeitsbegrenzungen, wie der Chef der Landesstraßenbaubehörde, Uwe Langkammer, der Deutschen Presse-Agentur sagte. Dies seien Vorsichtsmaßnahmen. Der Hintergrund: Dort können geschädigte Betondecken bei anhaltend hohen Temperaturen abrupt aufbrechen und sich anheben könnten (Blow up).
Betroffen sei die A9 zwischen dem Schkeuditzer Kreuz und Halle - dort gilt Tempo 120. Ein Limit von 100 Kilometern pro Stunde wurde für die A9 in Richtung München zwischen Naumburg und Droyßig sowie rund um Weißenfels festgelegt. Auf der A38 müssen Autofahrer in beiden Richtungen zwischen Merseburg-Süd und Merseburg-Nord langsamer fahren sowie in Richtung Leipzig zwischen Lützen und der Grenze zu Sachsen. Im Sommer 2015 hatte die Hitze die A9 bei Bad Dürrenberg aufgewölbt. Der Abschnitt wurde gesperrt und wochenlang repariert.
10.32 Uhr: So verhalten Sie sich bei einem Waldbrand richtig
8.56 Uhr: Waldbrand in Brandenburg außer Kontrolle
Auf dem früheren Truppenübungsplatz Lieberoser Heide nördlich von Cottbus ist ein Waldbrand außer Kontrolle geraten. Das Feuer war am Montagmorgen ausgebrochen und hat sich inzwischen auf eine Fläche von fast 100 Hektar ausgebreitet. Das entspricht etwa 140 Fußballfeldern. Die Löscharbeiten dürften doch mehrere Tage andauern, heißt es von den Behörden.
Der Kampf gegen die Flammen gestaltet sich wegen möglicher Munitionsreste im Boden schwierig, die Feuerwehr kann nur aus der Luft löschen. Am Dienstag soll ein zweiter Löschhubschrauber der Bundespolizei eintreffen. Nach Behördenangaben brennen vor allem Kiefernbestände und Mischwald – und das nicht nur in Bodennähe. Anders als bei früheren Feuern stünden diesmal ganze Bäume in Flammen. Auch nach den Herbststürmen liegengebliebenes Totholz gehe jetzt in Flammen auf, so der Amtsdirektor von Lieberose-Oberspreewald, Bernd Boschan.
Wegen der starken Rauchentwicklung haben die Behörden eine amtliche Gefahrenmeldung herausgegeben. Im Umkreis von 20 Kilometern sollen Anwohner Türen und Fenster geschlossen halten. Die Kriminalpolizei ermittelt zur Brandursache.
In der Lieberoser Heide hatte es schon im Juli 2018 auf einer Fläche von 400 Hektar gebrannt, Anfang Juni 2019 dann erneut auf 1.000 Quadratmetern. Seit Jahresanfang wurden nach Angaben des brandenburgischen Umweltministeriums etwa 220 Waldbrände im Land registriert. 885 Hektar waren betroffen.
Dienstag, 25.06.2019, 7.15 Uhr: Ein Eis in der Mittagspause
Der Mittwoch startet fast überall in Deutschland sonnig und mit sommerlichen Temperaturen: Wer eine Erfrischung von der Hitze im Büro braucht, wird vielleicht in diesem Artikel fündig. t-online.de hatte seine Leser gefragt, wo die besten Eisdielen in Deutschland stehen: Das Ergebnis aus über 1.000 Einsendungen lesen Sie hier.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP, Reuters