Ausflugstipp für Braunschweiger Traditionelle Bierkultur im Herzen einer Fachwerkstadt

Diese Fachwerkstadt ist nicht nur bekannt für ihre lange Biertradition. Im Mai wird es darüber hinaus sportlich in der Stadt.
Im Wonnemonat Mai wird es sportlich in Einbeck: Die Stadt richtet am 17. Mai einen Bierstadtlauf aus – der Name für die Veranstaltung kommt nicht von ungefähr, hat die Stadt doch eine lange Geschichte hinsichtlich des Bockbieres.
Gut erhaltene Altstadt zeugt vom früheren Wohlstand
Ein Besuch muss aber natürlich nicht zwingend mit einem Lauf verbunden sein. Ein Spaziergang lohnt sich auch: Wer durch die Fußgängerzone von Einbeck schlendert, sollte nicht nur einen Blick in die Schaufenster werfen, sondern auch die prachtvollen Fachwerkhäuser bewundern. Die gut erhaltene Altstadt zeugt vom früheren Wohlstand der Stadt.
Der wirtschaftliche Aufstieg Einbecks war kein Zufall: Ab 1368 gehörte die Stadt zur Hanse und fand einen riesigen Absatzmarkt für ihr Bier. Denn Einbeck – darauf sind die Einwohner bis heute stolz – ist die Heimat des Bockbiers. Dieses kräftige Starkbier soll 1351 in der Kleinstadt zwischen Harz und Weser erfunden worden sein. Es zeichnet sich, so der Deutsche Brauerbund, "durch Malzaromen mit feinen Röst-, Dörrobst- und Brotnoten" aus. Sein hoher Alkoholgehalt machte es zudem besonders haltbar – ideal für den Export quer durch Europa, von Antwerpen bis Riga, von Stockholm bis München.
Bierpfad und Altstadtflair erleben
Auch heute wird in Einbeck noch gebraut, doch von den einst 723 Brauereien, die 1616 existierten, sind nur wenige geblieben. Wer mehr über die Biertradition erfahren möchte, sollte den Bierpfad erkunden: eine 2,3 Kilometer lange Strecke durch die Stadt, ausgewiesen durch historische Hinweistafeln und markiert durch kleine Bierfass-Symbole.
Die gesamte historische Innenstadt ist sehenswert: Besonders ins Auge sticht das prachtvolle Rathaus am Marktplatz, das nach einem Brand im 16. Jahrhundert wieder aufgebaut wurde und mit seinen drei markanten Türmen unverwechselbar ist. Gleich daneben befindet sich die Marktkirche St. Jacobi, die den Brand überstand und bereits 1327 urkundlich erwähnt wurde. Noch älter ist die Stiftskirche St. Alexandri – dort steht angeblich das älteste erhaltene Chorgestühl Deutschlands aus dem Jahr 1288.
Weitere historische Highlights rund um den Marktplatz sind die Alte Apotheke (1590) sowie das Brodhaus (1552), das als eines der ältesten Wirtshäuser Niedersachsens gilt.
PS.Speicher: Mobilität erleben
Eine weitere Empfehlung für Besucher aus Braunschweig ist der PS.Speicher – das größte Oldtimer-Museum Europas. In einem historischen Kornspeicher untergebracht, zeigt die Ausstellung circa 2.500 Fahrzeuge – vom Einrad bis zum Hanomag. Besonders spannend: Viele Exponate dürfen nicht nur bestaunt, sondern auch ausprobiert werden. In Simulatoren können Besucher beispielsweise den Stadtverkehr der 1920er-Jahre erleben oder auf einem Einrad ihr Gleichgewicht testen.

Der PS.Speicher feierte vor zehn Jahren seine Eröffnung – und möglicherweise wurde damals standesgemäß mit Einbecker Bockbier angestoßen.
Anreise aus Braunschweig
Von Braunschweig aus ist Einbeck bequem erreichbar: Mit dem Auto über die A7 dauert die Fahrt rund eine Stunde. Wer lieber die Bahn nutzt, kann den Einbecker Bahnhof ansteuern, der nur wenige Gehminuten vom historischen Rathaus entfernt liegt.
- weserbergland-tourismus.de: Einbeck historisch
- einbeck-tourismus.de: Jahr der Mobilität
- bolle-lastenrad.de: Hanse-Biertreck nach Lübeck
- ndr.de: Einbeck: PS.Speicher, Fachwerkhäuser und Bierbrau-Tradition
- ndr.de: PS.Speicher in Einbeck zeigt Oldtimer zum Staunen
- einbeck.de: Bierstadtlauf
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