Aufnahmen zeigen Zerstörung So sieht es in der ausgebrannten Kathedrale Notre-Dame aus
Vor einem Monat ist Notre-Dame ausgebrannt. Eine Milliarde Euro wurden inzwischen für den Wiederaufbau gespendet. Der dürfte aufwendig werden – wie neue Fernsehbilder aus der berühmten Kathedrale zeigen.
Verkohlte Dachlatten und Steine liegen zwischen Kirchenbänken. Das Dach gibt die Sicht auf den Himmel frei an der Stelle, wo einmal das Holzdach war. Ein Fernsehteam des US-Senders ABC hat einen Monat nach dem verheerenden Brand die Kathedrale Notre-Dame in Paris betreten dürfen. Das Video sehen Sie hier oben im Artikel.
Die Bilder zeigen, wie groß das Chaos in der Kathedrale noch ist – und wie aufwendig ein Wiederaufbau sein wird. Fachleute schätzen, dass die Restaurierung zwischen 600 und 700 Millionen Euro kosten wird. Die Summe war schon wenige Tage nach dem Brand durch Spenden gedeckt. Fast eine Milliarde Euro wurde bislang gespendet.
Nationalversammlung macht Weg für rasche Restaurierung frei
Die französische Nationalversammlung hatte vor einigen Tagen den Plänen der Regierung von Präsident Emmanuel Macron zur zügigen Restaurierung zugestimmt. Der Plan sieht etwa Ausnahmen unter anderem beim Denkmal- und Umweltschutz und bei Verfahren öffentlicher Ausschreibungen vor.
Macron hatte angekündigt, die Kathedrale schnellstmöglich instand zu setzen. Er will, dass der Wiederaufbau des Wahrzeichens zu den Olympischen Spielen im Jahr 2024 fertig wird. Die Ausnahmeregelungen, für die am Freitag die Mehrheit der Abgeordneten gestimmt hatte, sind jedoch nicht unumstritten. Viele Experten verlangen, sich Zeit zu nehmen und Verantwortungsbewusstsein zu zeigen.
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Mehrere Umweltorganisationen forderten die Regierung auf, etwas gegen die hohe Bleikonzentration zu unternehmen und deren Auswirkungen auf die Gesundheit der Anwohner zu prüfen. Bei dem Brand der 850 Jahre alten Kathedrale sollen Tonnen hochgiftiges Blei geschmolzen sein.
- Eigene Recherchen
- Nachrichtenagentur dpa