Nach verheerendem Großbrand Notre-Dame hat jetzt ein provisorisches Dach
Die Pariser Kathedrale Notre-Dame wurde bei einem Brand teilweise zerstört. Feuer und Löschwasser richteten großen Schaden an. Nun schützt eine Plane das 850 Jahre alte Gebäude vor weiteren Schäden.
Zwei Wochen nach dem verheerenden Brand der Pariser Notre-Dame hat das schwer beschädigte Gebäude nun eine provisorische Bedachung bekommen. Das Dach der 850 Jahre alten Kathedrale wurde bei dem Feuer in großen Teilen zerstört. Nun wurde eine Plane angebracht.
"Es hat höchste Priorität, den Dom vor dem kommenden Regen zu schützen", sagte der zuständige Architekt Philippe Villeneuve dem Fernsehsender BFM-TV. Löschwasser hatte das berühmte Pariser Wahrzeichen schon schwer beschädigt. In Paris ist für die nächsten Tage Regen angekündigt. Dieser hätte noch größeren Schaden anrichten können.
Die Plane ist jedoch nur eine kurzfristige Lösung. Langfristig soll eine Art Regenschirm die Kathedrale schützen. Dabei handelt es sich um eine stabile Konstruktion, die es auch den Handwerkern ermöglichen soll, unter ihr zu arbeiten. Außerdem wurde begonnen, Sicherheitsnetze an den riesigen Rosenfenstern zu montieren. Die Hunderte Jahre alten Fenster waren bei dem Feuer nicht zerstört worden.
Experten warnen vor übereiltem Wiederaufbau
Unterdessen warnen mehr als 1.000 Experten in einem Appell an Frankreichs Staatschef Emmanuel Macron vor Eile beim Wiederaufbau. "Nehmen wir uns Zeit für die Diagnose", schrieben internationale Kunsthistoriker, Denkmalschützer und Universitätsprofessoren in dem offenen Brief, der von der Tageszeitung "Le Figaro" veröffentlicht wurde. Einer der Unterzeichner ist der Leiter des Kölnischen Stadtmuseums, Mario Kramp.
Präsident Macron hatte nach der schweren Beschädigung der über 850 Jahre alten gotischen Kathedrale angekündigt, dass sie innerhalb von fünf Jahren wiederaufgebaut werden soll. Als seinen persönlichen Sonderbeauftragten für den Wiederaufbau ernannte der 41-jährige Macron einen General.
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Für den Wiederaufbau der Kirche, die als ein Pariser Wahrzeichen gilt, müssten Experten angehört werden, heißt in dem Appell. "Die Welt schaut uns zu." Die nötigen Bauarbeiten würden länger dauern als Amtszeiten in der Politik.