Ermittlungen gegen Eltern laufen In Italien: Baby wird beschnitten – und stirbt

Ein fünf Monate altes Baby ist nach einer Beschneidung in Bologna verstorben. Der Eingriff wurde illegal bei den Eltern zu Hause durchgeführt. Gegen sie wird nun wegen fahrlässiger Tötung ermittelt.
In Italien ist Berichten zufolge ein fünf Monate altes Baby nach einer Beschneidung zu Hause ums Leben gekommen. Der Junge sei in einem Krankenhaus in Bologna gestorben, gegen die Eltern werde wegen fahrlässiger Tötung ermittelt. Das berichteten italienische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf die Ermittlungsbehörden.
Die aus Ghana stammenden Eltern sollen demnach die Beschneidung selbst an ihrem Wohnort in dem Ort Scandiano bei Reggio Emilia vorgenommen haben. Danach habe sich der Zustand des Babys schnell verschlechtert, so dass es in der Nacht zum Samstag an einem Herzstillstand und Blutungen gestorben sei.
Erst im Dezember war bei Rom ein zwei Jahre altes Kind infolge einer Beschneidung zu Hause gestorben.
Kulturzentrum und Gesundheitsministerin warnen vor illegalen Beschneidungen
Vor allem muslimische und jüdische Familien lassen ihre Kinder aus hygienischen und religiösen Gründen beschneiden. Die Große Moschee in Rom – ein islamisches Kulturzentrum – rief alle Eltern dazu auf, ihre Kinder in einem Krankenhaus der Prozedur zu unterziehen.
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Auch Gesundheitsministerin Giulia Grillo warnte Eltern davor, die Beschneidungen illegal durchzuführen. "Die Gesundheit und das Leben der Kinder ist wichtiger als alles andere", schrieb sie auf Facebook.
- Nachrichtenagentur dpa