Rauch im Cockpit Boeing muss auf französischer Insel notlanden
Auf dem Weg in die USA ist eine Boeing 787-900 der United Airlines in Neukaledonien notgelandet. Rauch, der aus dem Cockpit austrat, verursachte die Umleitung in das französische Überseegebiet – die Passagiere müssen für eine Nacht auf der Insel bleiben.
Eine Boeing 787-900 der US-Fluggesellschaft United Airlines mit 256 Passagieren an Bord ist in Neukaledonien notgelandet. Die Maschine wurde auf einem Langstreckenflug von Australien in die USA in das französische Überseegebiet im Pazifik umgeleitet, weil offenbar Rauch aus dem Cockpit kam, wie ein Mitarbeiter der Betreiberfirma des Flughafens von Nouméa der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Passagiere hätten das Flugzeug nach der Landung "in Ruhe" verlassen.
Die Maschine war im australischen Melbourne gestartet und sollte planmäßig nach Los Angeles fliegen. Wegen des Notfalls wurde das Flugzeug nach Neukaledonien umgeleitet, das rund 2.700 Kilometer nordöstlich von Melbourne im Südpazifik liegt.
Boeing nach zwei vergangenen Abstürzen stark kritisiert
Laut der Internetseite der Zeitung "Les Nouvelles Calédoniennes" waren in dem Großraumflugzeug die Sauerstoffmasken heruntergefallen. Der Radiosender RRB berichtete, allen Passagieren gehe es gut. Sie müssten die Nacht aber in Nouméa verbringen, weil das Flugzeug technisch untersucht wird.
Boeing steht nach zwei Abstürzen von Flugzeugen vom Typ Boeing 737 MAX 8 massiv in der Kritik. Am 10. März war eine 737 MAX 8 der Ethiopian Airlines kurz nach dem Start in Addis Abeba abgestürzt, im Oktober verunglückte eine Lion-Air-Maschine des gleichen Typs vor der indonesischen Insel Java.
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Insgesamt starben bei beiden Abstürzen fast 350 Menschen. Die Abstürze wiesen Ähnlichkeiten auf, weshalb die gesamte 737-MAX-Flotte nicht mehr fliegen darf.
- Nachrichtenagentur AFP