Tod und Tollwut Wilde Hunde in Indien zerfleischen sechs Kinder
Sie greifen Menschen an und werden mit Drohnen gesucht: streunende, tollwütige Hunde in Indien. Ein Rudel hat nun sechs Kinder getötet.
Wilde Hunde haben im Norden von Indien binnen weniger Tage sechs Kinder getötet. Sie zerfleischten die Opfer im Alter zwischen fünf und zwölf Jahren bei mehreren Angriffen seit Donnerstag in ländlichen Gegenden des Bezirks Sitapur, wie die örtliche Polizei mitteilte.
Am Sonntag sei zudem ein zehnjähriger Junge lebensgefährlich verletzt worden. Rudel von etwa acht wilden Hunden griffen in der Gegend gezielt Kinder an, sagte der Polizeichef des Bezirks, Anand Kulkarni. Die Zahl der Todesopfer seit vergangenem November liege nun bei mindestens zwölf. Die Polizei suche die Hunde unter anderem mit Drohnen.
Schätzungen zufolge gibt es rund 30 Millionen Straßenhunde in Indien. Sie machen auch in großen Städten, vor allem nachts, die Straßen unsicher. Viele von ihnen sind tollwütig und können das Virus durch Bisse auf Menschen übertragen. Nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation sterben jedes Jahr etwa 20.000 Menschen in Indien an Tollwut – mehr als ein Drittel der weltweiten Fälle.
- dpa